Sport: Lösbare Aufgabe
VfL-Handballer erwarten die Bramstedter TS
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Der Blick auf die Tabelle verschafft schnell Klarheit. 16 Punkte und neun Tabellenplätze trennen die Handballer des 1.VfL Potsdam von der abstiegsgefährdeten Vertretung der Bramstedter Turnerschaft, die am kommenden Sonntag zum Abschluss des zweiten Saisondrittels der Regionalliga Nordost in der Landeshauptstadt gastiert (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee).
Beim derzeit Drittletzten der Tabelle herrschte bis zum vergangenen Wochenende eigentlich in der Beurteilung der Gesamtsituation Zufriedenheit. Der im Sommer 2007 aus der SG Bramstedt/Henstedt-Ulzburg hervorgegangene Verein hatte vor knapp zwei Wochen beim SV 63 Brandenburg-West überraschend mit 39:37 gewonnen, diesen Coup jedoch vor fünf Tagen im Heimspiel gegen den AMTV Hamburg nicht aufwerten können, denn die für den angestrebten Klassenerhalt so wichtige Partie ging 27:41 verloren. „Die Mannschaft hat diese Partie leichtfertig weggeschenkt. In unserer Situation darf so etwas eigentlich nicht passieren. Andererseits muss man einer jungen Truppe, wie wir sie haben, solch einen Ausrutscher wohl mal zugestehen“, sagte Thomas Uellendahl, Vorstandsmitglied der Bramstedter TS, dazu.
Zum Spiel beim VfL kommen die Norddeutschen mit der Gewissheit, bis Ende März auch einmal einen der so genannten Großen bezwingen zu müssen. Uellendahl: „Wir stehen jetzt vor sechs schweren Spielen und erwarten dann erst Ellerbek und Hohn/Elsdorf zu den womöglich entscheidenden Partien. Wir haben in jedem Fall großes Interesse daran, auch im kommenden Jahr drittklassig zu spielen, so Uellendahl, der seinen Verein erst am Anfang einer gedeihlichen Zukunft sieht. Die A-Junioren des Vereins aus der 13000 Einwohner zählenden und nördlich Hamburgs gelegenen Stadt Bad Bramstedt behaupten in Konkurrenz zu Vereinen wie dem THW Kiel, der SG Flensburg und Empor Rostock die Tabellenspitze in der Nordstaffel der Regionalliga Nordost. Sachkenner wie VfL-Nachwuchstrainer Alexander Haase sind sich einig, dass ein Abstieg der 1. Männermannschaft des Vereins zum Saisonende auch für den leistungsstarken ältesten Jahrgang der Bramstedter Nachwuchsabteilung tiefgreifende Konsequenzen haben könnte.
Den 1.VfL Potsdam beschäftigen im Verhältnis dazu vergleichsweise Luxusprobleme. „Wir hatten zuletzt auf Usedom eine sehr gute Leistung geboten und stehen nun vor der Aufgabe, unserem Publikum etwas zu bieten. Die Leute sollen am Mimik und Körpersprache sehen, dass wir deutlich gewinnen wollen. Es geht dabei auch um Spaß und Unterhaltung“, bemerkte VfL-Trainer Peter Melzer, der am Sonntag aller Wahrscheinlichkeit Bestbesetzung aufbieten kann.
Mit einem deutlichen Erfolg in das abschließende Drittel der Meisterschaft zu starten, ist fester Wille der Potsdamer. Sie wollen die verbleibenden Spiele zur Konsolidierung nutzen und in naher Zukunft mit dem nach langer Knieverletzung ins Team zurück kehrenden Spielgestalter Lars Melzer an sportlicher Substanz gewinnen.
Thomas Gantz
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