Sport: Lösbare Aufgabe gegen das Schlusslicht
Nulldrei-Reserve will auch im dritten Punktspiel gegen Eisenhüttenstadt erfolgreich bleiben
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Die Sandscholle schien bis vor kurzem noch als Ort, an dem das Verbandsligateam des SV Babelsberg nicht gewinnen kann. Kein einziger Sieg gelang der Nulldrei-Reserve von Februar bis Juni auf ihrem Heimplatz. Dass sie dennoch locker den Klassenerhalt schafften, verdankten sie nur einer ihrer Auswärtsbilanz. Das Vertrauen hat sich ausgezahlt. Am ersten Spieltag der neuen Saison wurden mehr als 200 Besucher mit einem 2:0-Sieg über Optik Rathenow für ihr Kommen belohnt. Dann gewann die Leek-Elf auch noch in Burg – es macht allen wieder richtig Spaß.
Am Sonnabend kommt Schlusslicht Eisenhüttenstadt zum Tabellenzweiten. Trainer Thomas Leek und seine Mannen erwarten zu der um 11 Uhr beginnenden Partie wieder eine solch tolle Unterstützung durch ihre Fans, wie das vor zwei Wochen gegen Rathenow der Fall war. Keine Frage, dass der nächste Dreier erklärtes Ziel ist.
„Mit Geschenken dürfen wir allerdings nicht rechnen“, warnt Leek. Die 1:4-Niederlage gegen den EFC Stahl im Mai, der die Oderstädter vor dem Abstieg bewahrte, ist nicht der Maßstab. Sie könnte höchstens für die Babelsberger ein Motivationsschub sein. Überheblichkeit, so Leek, wäre viel gefährlicher. „Ein 1:6 in Falkensee kann jedem passieren, doch beim 2:4 gegen Altlüdersdorf war Stahl gar nicht so schlecht.“ Natürlich gehen die Nulldreier als Favorit in dieses Spiel, und sie wollen dieser Rolle auch gerecht werden. Vergleicht man beide Spielerkader, dann ist ihr Vorteil unübersehbar. Beim SVB ist alles an Deck, Unterstützung durch Anschlusskader aus der „Ersten“ inclusive.
In Eisenhüttenstadt kann man derzeit von solchen Zuständen nur träumen. Nachdem im Sommer erneut mehrere Akteure den Verein verlassen haben – Lukas Szywala beispielsweise ging zum Ligakonkurrenten SG Burg –, steht Trainer Harry Rath nur noch ein zahlenmäßig kleines Aufgebot zur Verfügung. Darunter ist mit Olaf Schnürer zwar ein alter Haudegen. Doch elf der 16 gemeldeten Stammspieler sind 20 Jahre und jünger. Für Babelsbergs Co-Trainer Enrico Röver ist das Spiel am Sonnabend auch aus persönlicher Sicht etwas Besonderes. Auf der anderen Seite steht Marcus Schadrack in der Abwehr, und das ist der Bruder seiner Freundin Jana. Familienzwist, so verlautet aber, wird es nicht geben, egal welche Mannschaft gewinnt. H. J.
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