Landeshauptstadt: Löschen und Lachen
Jugendfeuerwehren treffen sich in Bornstedt
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Ein würziger Duft liegt in der Luft. Jeanette Tröger, die „ Mutter der Feuerwehrfamilie“ in Bornstedt, steht an der Gulaschkanone und rührt die Mahlzeit auf Geschmack. Gekocht wird für 19 Gäste aus dem Saarland: In bewährter Tradition treffen sich derzeit die Jugendfeuerwehren Sulzbach-Neuweiler und Bornstedt zum Erfahrungsaustausch. Bei ihren wechselseitigen Besuchen wollen die Jugendlichen der Freiwilligen Feuerwehren ihre Partnerschaft pflegen und vertiefen. Dieses Jahr sind der Bornstedter Feuerwehr Verein e.V. und die Freiwilligen Feuerwehr Bornstedt an der Reihe: Seit vergangenen Donnerstag und noch bis heute sind die Sulzbach-Neuweiler in Potsdam zu Gast.
In fünf Tage haben sie ein volles Programm absolviert, vom Lagerfeuer am Abend bis zum Besuch im Mitmachmuseum Exploratorium. Ein Höhepunkt des Besuchs war jedoch die Bootsfahrt rund um die Insel Potsdam am vergangenen Freitag. Dabei drehte sich alles um des Feuerwehrmanns liebstes Element: Nicht das Feuer, sondern das Wasser sollte die jungen Feuerwehrmänner auf Hochtouren bringen. Unter der Ägide des ersten Wehrführers Uwe Wasmund stachen die Kameraden in See. Mit Feuerwehruniform und Rettungsweste gerüstet, ging es in einem Tross von sechs Booten auf dem Wasserweg vom Potsdamer Wasserstraßenamt bis zur Falkenräder Kanalbrücke. Auch der elfjährige Pascal, ein Junge aus dem Saarland, war mit von der Partie. Pascal ist seit einem Jahr beim Freiwilligen Feuerwehrverein Sulzbach-Neuweiler und möchte „natürlich“ Feuerwehrmann werden: Leben retten und anderen Menschen gutes Tun wolle er. „Einen Brand im Garten von meinem Opa habe ich auch schon gelöscht“, erzählt Pascal. Aber am liebsten arbeitet der Elfjährige für die so genannte Angriffstruppe. „Die ist für die Verteilung der Löschschläuche und die Auslenkung des Strahlrohrs zuständig“, springt Jugendwart Matthias Petak seinem Schützling bei und zwinkert ihm dabei anerkennend zu.
Untergebracht sind die jungen Feuerwehrleute mit ihren Betreuern auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr an der Potsdamer Straße. Dort steht auch Jeanette Tröger mit ihrer Gulaschkanone. Die jungen Kameraden zu versorgen, ist den Trögers nicht fremd: „Im September 1992“, erzählt der stellvertretende Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Klaus Tröger, „wurde die Jugendfeuerwehr Bornstedt aus der Taufe gehoben.“ Inzwischen sind 17 Jugendliche im Alter von acht bis 17 Jahren Mitglied. Nachwuchssorgen kennt man in Bornstedt nicht: Das Interesse unter den Jugendlichen sei groß und „jeder ist jederzeit herzlich willkommen“, sagt Tröger.debe
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