Sport: Lospech für Hertha
Im DFB-Pokal nach Stuttgart, heute nach Marbella
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Berlin – Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat vor der Abreise ins Trainingslager eine schlechte Nachricht zu verdauen. Die Berliner müssen im Viertelfinale des DFB-Pokals zu Ligakonkurrent VfB Stuttgart reisen und erhielten von Nationalmannschafts-Teammanager Oliver Bierhoff damit am Sonntag das schwerste mögliche Los. Die Partie des Tabellen-Fünften beim Tabellen-Vierten findet am 27. oder 28. Februar statt. In der Bundesliga-Hinrunde hatten sich beide Teams im Olympiastadion 2:2 getrennt. 14 Jahre nach dem Final-Einzug der eigenen Amateure hatten sich die Herthaner ein Heimspiel gewünscht.
„Nichts neues im Pokal, darum hält sich unsere Enttäuschung in Grenzen. Wieder hatten wir kein Losglück, haben den schwersten Brocken erhalten und müssen auswärts antreten“, sagte Hertha-Trainer Falko Götz. „Aber wir wollen ins Finale und müssen uns dafür gewaltig steigern. Dann sehe ich auch eine Chance, in Stuttgart zu gewinnen“, fügte er hinzu.
Der Club reist heute mit 27 Spielern ins Trainingslager ins spanische Marbella. „Keiner ist so verletzt, dass er nicht mitfahren kann“, bestätigte Pressesprecher Hans-Georg Felder am Sonntag. Auch der an einer Oberschenkel-Verletzung laborierende Yildiray Bastürk, der am Sonntag nicht das volle Mannschaftstraining absolvierte, sondern im Kraftraum war, wird die Reise mit antreten. „Er soll langsam aufgebaut werden“, betonte Felder.
Hertha BSC, dessen einst in Stuttgart tätiger Manger Dieter Hoeneß am Sonntag seinen 54. Geburtstag feierte, wird im Trainingslager zwei Testspiele bestreiten. Am 14. Januar ist der niederländische Erstligist Heracles Almelo der Gegner, zwei Tage später treffen die Herthaner auf Liga-Konkurrent Borussia Dortmund, das nun vom einstigen Berliner Coach Jürgen Röber betreut wird. Möglicherweise kommt noch ein Testspiel am 18. Januar in Izmir gegen Galatasaray Istanbul hinzu. „Es ist in Planung, aber noch nicht fix“, sagte Hertha-Sprecher Felder.
Zum Bundesliga-Rückrundenstart am 27. Januar im Olympiastadion gegen den VfL Wolfsburg könnte es zu einem Wiedersehen mit dem Brasilianer Marcelinho kommen, der als neuer Spielmacher bei den Niedersachsen im Gespräch ist. Der 32-Jährige spielt derzeit beim türkischen Erstligisten Trabzonspor, ist dort aber unzufrieden. Er hat einen Vertrag bis 2009, die Wolfsburger möchten ihn offenbar ausleihen. Marcelinho war im Sommer 2006 für rund 2,5 Millionen Euro in die Türkei gewechselt, nachdem er bei den Berlinern mehrfach durch eigenmächtiges Verlängern seines Urlaubs in Ungnade gefallen war. dpa
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