Landeshauptstadt: Lösung für Jugendklub S 13 in Sicht
Derzeit kein neuer Standort für Spartacus / Variantenvergleich im Hauptausschuss vorgestellt
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Bei der Suche nach einem neuen Standort für die geförderte Kinder- und Jugendhilfearbeit im Klub S 13 ist eine Lösung in Sicht. Wie Sozialbeigeordnete Elona Müller am Mittwochabend im Hauptausschuss informierte, würden derzeit konkrete Verhandlungen mit einem Vermieter in der Innenstadt laufen. Spätestens im November solle ein neuer Standort präsentiert werden. Derzeit nutzen die Sozialarbeiter ein Ausweichobjekt in der Holzmarktstraße.
Die Standortsuche wurde notwendig, weil sowohl dem S 13 wie auch dem Spartacus e.V. zum April dieses Jahres der Mietvertrag in der Schlossstraße gekündigt worden war. Seitdem laufen die Bemühungen um neue Standorte in der Innenstadt – wie von den jugendlichen Nutzern gefordert.
Für das frühere Party- und Konzerthaus Spartacus ist allerdings derzeit keine Lösung in Sicht. Ein gestern von der Verwaltung vorgelegter Variantenvergleich lässt für das Spartacus derzeit lediglich im Soziokulturellen Zentrum in der Schiffbauergasse die Möglichkeit für temporäre Veranstaltungen als Mitnutzer zu. Alle anderen geprüften Objekte, darunter das früherere Terrassenrestaurant Minsk, die Alte Brauerei, die ehemalige Polizeiwache in der Friedrich-Ebert-Straße, das RAW und die Fachhochschule am Alten Markt, wurden als nicht geeignet bezeichnet. So hätten die Eigentümer es abgelehnt, den Spartacus e.V. aufzunehmen, weil andere Nutzungen vorgesehen seien. Oder es bestehe, wie im Minsk, ein hoher Sanierungsbedarf – laut SPD-Fraktionschef Mike Schubert von mindestens 3,5 Millionen Euro.
Die Fachhochschule war von der Familienpartei ins Gespräch gebracht worden. Oberbürgermeister Jann Jakobs verwies darauf, dass es Gespräche mit der Leitung der Fachhochschule gegeben habe. Die klare Aussage sei jedoch gewesen, dass der Gebäudekomplex der Fachhochschule für den Verein Spartakus nicht zur Verfügung gestellt werde.
Von mehreren Ausschussmitgliedern gab es zum Teil heftige Kritik an dem Papier. Gregor Schliepe (Die Andere) undeLinke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg warfen der Verwaltung vor, nicht mit der notwendigen Ernsthaftigkeit vorgegangen zu sein und die Spartacus-Jugendlichen in die Schiffbauergasse abdrängen zu wollen. M. Erbach
M. Erbach
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