Landeshauptstadt: Lösungssuche für Freizeitpark-Areal
Arbeitsbeirat soll „Neuen Süden“ voranbringen / Zusammenwachsen von Stern, Drewitz, Kirchsteigfeld
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Arbeitsbeirat soll „Neuen Süden“ voranbringen / Zusammenwachsen von Stern, Drewitz, Kirchsteigfeld Stern-Drewitz-Kirchsteigfeld – Für das Gelände der ehemaligen Brotfabrik an der Straße zum Kirchsteigfeld, auf dem der Freizeitpark Drewitz entstehen sollte, könnte bald ein neues Konzept vorliegen. Wie Ministerpräsident Matthias Platzeck gestern Am Stern bekannt gab, werde im Oktober ein Beirat gegründet, der sich mit der weiteren Entwicklung des Potsdamer Südens befassen soll. „Das ist kein begleitender, sondern ein arbeitender Beirat“, sagte Platzeck, der gestern vor Ort am „wohnungspolitischen Ratschlag“, einer Beratung des Arbeitskreises „Stadtspuren“ der großen Wohnungsunternehmen, teilnahm. Ulf Hahn, Vorsitzender der Wohnungsbaugenossenschaft „Karl Marx“, ließ auf Nachfrage durchblicken, dass er sich vorstellen könne, dass die Potsdamer Wohnungswirtschaft das Areal entwickelt. In der vom Arbeitskreis vorgelegten Projekt-Broschüre ist das Gebiet an der Straße zum Kirchsteigfeld als eines von drei großen Infrastruktur-Gebieten aufgeführt. Weitere sind der Keplerplatz und die östliche Randlage des Kirchsteigfeldes. Der Koordinator des Arbeitskreises Carsten Hagenau bestätigte, dass einer der Schwerpunkte des zu gründenden Beirates das zum Teil brach liegende „Gewerbegebiet neben dem Stern-Center“ sei. Dort müssten die Wegebeziehungen so gestaltet werden, dass sie die Siedlungsteile miteinander verbinden. „Die Wohnbebauung zwischen Stern-Center und Konrad-Wolf-Allee kann räumlich als Teil des Gewerbestandortes betrachtet werden“, heißt es. Ein Umbau der Wohnbebauung, die in ihrer heutigen Verfassung künftig nicht mehr vermarktbar sein wird, könne auch eine stärkere oder ausschließliche gewerbliche Nutzung des Areals nach sich ziehen. Offenbar ist daran gedacht, für das Gesamtareal einen städtebaulichen Wettbewerb auszuloben. Noch besteht allerdings bis Mitte Oktober für den Investor des Freizeitpark-Projektes die Option, ein förderfähiges Konzept vorzulegen. In der Stadt ist jedoch auf fast allen Ebenen die Skepsis groß. Einzig die PDS hält am Freizeitpark-Projekt fest. In einer Presseerklärung von gestern schreibt PDS-Stadtfraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg: „Ein markantes Defizit in diesem Bereich ist die Brache inmitten der drei Neubaugebiete. Die PDS spricht sich nach wie vor konsequent dafür aus, den Freizeitpark und das Freizeitbad an dieser Stelle zu entwickeln. Noch gibt es die Chance, dieses jahrelang betriebene Vorhaben zu einem guten Ende zu bringen.“ Neben dem Freizeitpark-Areal sieht das Projekt „Neuer Süden“ vor, die Verkehrserschließung der drei Wohngebiete zu verbessern. So soll die Konrad-Wolf-Allee in Richtung Wohngebiet Am Stern mit Unterquerung der Nuthestraße weitergeführt werden. Die Verlängerung der Konrad-Wolf-Allee aus Drewitz in den Stern kann unter Nutzung bestehender Straßen bis an die Ziolkowskistraße als Ringerschließung herangeführt werden.Wenn es gelingt, die Hauptverkehrsströme über die Ziolkowskistraße zu führen, könnte die Galileistraße schmaler und damit menschlicher gestaltet werden.
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