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Landeshauptstadt: Lotse durch den Ämterblock

Ein Büro im Eingangsbereich des Hauses 2 der Stadtverwaltung soll Bürgern besser und schneller helfen

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Innenstadt - Mit einem neuen Büroraum möchten sich Potsdams Stadtangestellte bürgernäher präsentieren. Der als „Lotsenservice“ beworbene Dienst befindet sich im Haus 2 auf dem Gelände der Stadtverwaltung an der Hegelallee. Er soll viele einfache Leistungen des Fachbereichs Soziales, Gesundheit und Umwelt anbieten und die Orientierung in dem großen fünfgeschossigen Block aus DDR-Zeiten erleichtern.

„Damit erleichtern wir die Arbeit unserer Angestellten, weil die Leute, wenn sie unten schon ordentlich beraten werden, oben viel entspannter zum eigentlichen Gespräch kommen“, sagte Sozialbeigeordnete Elona Müller. Der Raum sei gleichzeitig eine Reaktion auf das so genannte Ramboll-Gutachten, dass vor einigen Jahren die Bildung von Fachbereichen als Ersatz für klassische Ämter gefordert hatte.

Der neue Service ist täglich ab 9 Uhr geöffnet. Montag und Mittwoch schließt er gegen 16 Uhr, Dienstag und Donnerstag gegen 18 Uhr. Freitag hat das Infobüro geschlossen. „Wir möchten, dass sich die Leute hier beispielsweise schon die richtigen Anträge für ihre Probleme abholen können“, sagte Müller. Unter anderem könnten so schon die Formulare für das Bundeserziehungs- oder Wohngeld mitgenommen werden. Gleichfalls sei es möglich, über die neue Lotsenstelle oder unter Tel.: (0331) 289 22 00 einen Termin mit dem zuständigen Sachbearbeiter zu vereinbaren. Die Beigeordnete betonte, dass das neue Büro über einen behindertengerechten Zugang verfüge.

Der Lotsendienst an sich wird von Frank Schmiedecke betreut, der seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Stadtverwaltung arbeitet. Seit einem Monat arbeitet er im Probebetrieb in dem Büro. Obwohl sein Raum bisher nur dürftig mit zwei gelben Aufklebern an den Fenstern ausgeschildert ist, herrschte nach seiner Zählung bisher schon Nachfrage: „Pro Tag kamen rund 25 Leute mit ihren Wünschen.“

Die Einrichtung des Büros hat sich die Stadt allerdings auch etwas kosten lasten: Bei rund 4500 Euro sollen die Umbaukosten gelegen haben. Unter anderem wurde dafür eine Glastür eingesetzt, ebenso die Wandfarbe erneuert. Nun fehle nur noch eine Sache, so Müller: Ein zugkräftiger Name, für den auch Bürgervorschläge willkommen seien. Und eine bessere Ausschilderung, die sei ebenso nötig. HK

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