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Landeshauptstadt: Lubok, Kwass und Chorgesang

Alexandrowka lädt am Wochenende zum Festival der russischen Kultur ein

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Zum dritten Mal lädt die Russische Kolonie Alexandrowka zum Festival der russischen Kultur ein und sie wird am kommenden Samstag und Sonntag ihre Gäste mit offenen Armen empfangen, denn, so erklärte es gestern die Geschäftsführerin der Gesellschaft Kultur Alexandrowka e.V., Meike Mieke, es werden fast alle Blockhäuser in der Kolonie öffnen und einen Einblick ins Innenleben gewähren. Die Gäste werden auch auf die große Pfirsich- und Ulanenwiese eingeladen. „Die Namen haben wir uns ausgedacht,vielleicht setzen sie sich im Gedächtnis fest“, so die Vereinschefin. Es gibt diesmal neben der Hauptbühne so viele Spiel- und Beschäftigungsorte, dass man gar nicht alle nennen kann. Hauptattraktion wird aber zweifellos der Chor Otkrowenije aus St. Petersburg sein, der am Sonnabend in einem Wandelkonzert (13 Uhr Hauptbühne, 17.30 Uhr vor den Häusern 8/9) und Sonntag 14 Uhr auf der Hauptbühne mit russischen Volksliedern und geistlichen Gesängen aufwartet.

Der Alexandrowka-Kulturverein hat aber auch die „Kolonisten“, die jetzigen Bewohner der Blockhäuser, zum Singen animiert, und 15 Mitwirkende haben ein Lied über die russische Kolonie aus dem Jahre 1878 unter der Leitung von Anne Andres einstudiert. Noten dazu wurden allerdings nicht gefunden. Da musste die Musikpädagogin eine Anleihe bei anderem, bekanntem Liedgut des 19. Jahrhunderts nehmen. Danach werden deutsche Volkslieder angestimmt. Der Auftritt der Kolonisten am Sonntag, 11 Uhr, soll der Auftakt künftiger Sängertreffen während der Alexandrowka-Festivals sein. In diesem Jahr habe man es noch nicht geschafft, Laienchöre gezielt anzusprechen, so Vereinsvorstand Lutz Andres.

Dafür wurden aber viele andere Künstler zum Mitmachen animiert und so mancher tut das kostenlos. Sponsoring vom Land Brandenburg, von Gasprom und anderen macht es möglich, dass der Verein wieder auf Eintrittsgelder verzichtet. Lediglich die Teilnahme an Führungen und der Besuch des Museums inklusive Führung kosten jeweils 3,50 Euro. Das Museum hat extra seine Ikonen-Ausstellung bis Sonntag verlängert.

Das Festival beginnt am Samstag um 13 Uhr, ab 14 Uhr beschäftigt der Lubok-Semljaki Verein die Kinder mit Basteleien und Märchenvorlesen auf echt russische Art. Im Künstlerbogen (Haus 4 und 5) kann man nicht nur einkaufen, essen und trinken, sondern auch russische Volkslieder hören, auf der Wiesenbühne gibt es Rock à la Russe und auf dem Lesebalkon (Haus 6) wartet Thomas Sander mit Auszügen aus seinem Krimi „Abgebrannt“ auf, der in der Russischen Kolonie spielt.

Man kann aber auch mit der Transsib durch die Alexandrowka reisen oder sich auf die Spuren der russischen Sänger-Soldaten begeben. Ein Streifen jugendlicher Filmemacher gibt am Samstag, 21 Uhr, auf der Wiesenbühne darüber Auskunft. Russische Folklore und Gaukeleien runden das Programm ab. In der Teestube und an anderen Orten gibt es Kwass zu trinken und Borschtsch oder Kosakentopf zu essen. H. Dittfeld

Das genaue Programm ist unter www.kultur-alexandrowka.de abrufbar.

H. DittfeldD

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