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Eingepasst: So soll die Nansenstraße 3 nach Fertigsstellung aussehen.

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Landeshauptstadt: Lückenschluss im Jugendstil-Kiez

Rohbau vollendet: In der Nansenstraße 3 sollen 20 exklusive Eigentumswohnungen entstehen

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Brandenburger Vorstadt - Die letzte Baulücke der Brandenburger Vorstadt ist geschlossen: In der Nansenstraße 3 ist der Rohbau für 17 Eigentumswohnungen und für drei als Townhouses bezeichnete Stadthäuser vollendet. Bei den Townhouses handelt es sich um drei Maisonettewohnungen mit je sechs Zimmern auf drei Ebenen sowie Wohnflächen zwischen 163 und 181 Quadratmetern.

Dem Bauträger, der Kondor Wessels GmbH, war die Rohbau-Fertigstellung am Samstag ein Straßenfest wert. Für die Kleinen gab es eine stark besuchte Kinderbaustelle mit Holzhäuschen zum Anmalen. Viele Anwohner informierten sich über die komfortable Wohnanlage, die im Mai nächsten Jahres fertig wird. Eine Musterwohnung soll noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen.

„Erst wenn der Rohbau zu sehen ist, startet in der Regel der Verkauf“, sagt Christoph Reinelt, der die Wohnungen vertreiben wird. Doch in der Nansenstraße 3 seien schon jetzt drei Kaufverträge abgeschlossen. Zum Angebot gehören Zwei- bis Sechszimmerwohnungen mit einer Größe von 66 bis 181 Quadratmetern. Zum Komfort gehören Tiefgarage und Aufzug. Während der achtmonatigen Rohbauphase war besonders die Tiefgarage ein Sorgenkind. Wegen des unsicheren Bodengrundes musste laut Reinelt eine „weiße Wanne“ als Gründung gebaut werden, was äußerst kostenaufwändig gewesen sei.

Die Nansenstraße befindet sich im sogenannten Jugendstilviertel der Brandenburger Vorstadt. Wer hier baut, muss sich an den Bestandsgebäuden orientieren. „Es musste auf Alt gemacht werden“, beschreibt das Reinelt. In der Lennéstraße 44, wo Kondor Wessels auf dem Gelände der früheren Wurstfabrik 29 Wohnungen gebaut hat, führte das anfangs zu Konflikten. Erst durch Intervention im städtischen Bauausschuss ist dort die jetzige verträgliche Fassadengliederung erfolgt. In der Nansenstraße 3 haben sich die Architekten offenbar von vornherein danach gerichtet. Die Entwürfe für den Bau zeigen einen fünfgeschossigen Bau, der durch einen Mittelrisalit sowie durch Balkone und Gauben reich gegliedert wirkt.

Der Verkaufspreis für die Wohnungen beträgt laut Reinelt um die 3600 Euro pro Quadratmeter. Am stärksten nachgefragt seien Einhundert-Quadratmeter-Wohnungen. Wer hierfür 360 000 Euro zahlt, der dürfte zusätzlich noch 25 000 Euro für einen Tiefgaragenplatz verschmerzen können, hieß es. Vor allem ältere Menschen würden Wohneigentum erwerben, berichtete der Verkäufer. Bei einem Wohnprojekt von Kondor Wessels am Tegeler Hafen in Berlin betrage der Altersdurchschnitt etwa 60 Jahre.

Wie Reinelt weiter berichtet, gebe es für Potsdamer Projekte viele Anfragen aus dem alten Bundesgebiet. „Das hängt mit dem Preis zusammen“. Bei Mietwohnungen koste der Quadratmeter zwölf Euro kalt. Viele Leute könnten sich das leisten. So sei die teuerste Wohnung in der Lennéstraße 44 mit über 2000 Euro Monatsmiete zuerst weg gewesen. Auch würden viele frühere Potsdamer, die es anders wohin verschlagen hatte, wieder in ihre Heimatstadt zurückkehren.

Wie es weiter hieß, prüfe die Immobilien- und Vermögensverwaltung „Allod“ die Zahlungsfähigkeit der Bewerber genau: Bei Vermietungen müsse das Monatseinkommen mindestens das Dreifache der Miete betragen.

Günther Schenke

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