Landeshauptstadt: Luftnummern
ATLAS Von Günter Schenke So schön es am Jungfernsee auch ist, die erwartete Neuansiedlung wohlhabender Neubürger bleibt aus. Springer-Vorstand Mathias Döpfner hat von seinem Vorhaben Abstand genommen, die Villa Jacobs historisch getreu wieder aufzubauen und ist von der Kaufoption des Geländes zurückgetreten.
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ATLAS Von Günter Schenke So schön es am Jungfernsee auch ist, die erwartete Neuansiedlung wohlhabender Neubürger bleibt aus. Springer-Vorstand Mathias Döpfner hat von seinem Vorhaben Abstand genommen, die Villa Jacobs historisch getreu wieder aufzubauen und ist von der Kaufoption des Geländes zurückgetreten. Viel Zeit haben die Stadtverordneten um diesen Kauf verbraucht, viele Zeitungsseiten sind in Erwartung des Vorhabens verdruckt worden. Auch die zweite potenzielle Neuansiedlung am Jungfernsee, die des SAP-Aufsichtsratsvorsitzenden Hasso Plattner, scheint sich als Luftnummer zu erweisen. In einer Vorlesung an dem nach Plattner benannten Institut am Griebnitzsee bezeichnete der Unternehmer Veröffentlichungen, dass er ein Privathaus für seine Familie dort errichten wolle, als Gerücht, das sich schneller verbreite als Emails. Doch die Information kam aus Plattners engstem Vertrautenkreis. Kein Geringerer als der Geschäftsführende Vorstand der Hasso-Plattner-Stiftung in Walldorf, Berthold Wipfler, hatte die Mär vom Plattner-Haus am Jungfernsee gegenüber den PNN geboren. Und da Wipfler in einem weiteren Amt auch Geschäftsführer der Gesellschaft Campus am Jungfernsee ist, schienen seine Informationen seriös und wasserdicht zu sein. Das ist nun nicht so. Zu erklären ist es nicht. Auch Wipfler tut das nicht: Aus Walldorf war er gestern für die Presse nicht zu sprechen.
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