
© Andreas Klaer
Landeshauptstadt: Luftschiffhafen ab 2015 deutlich teurer Sportareal kostet jährlich eine Million Euro mehr
Potsdam-West - Das Sportareal am Luftschiffhafen wird die Stadt ab 2015 rund eine Million Euro pro Jahr mehr kosten. Das bestätigte Stadtsprecherin Christine Weber den PNN.
Stand:
Potsdam-West - Das Sportareal am Luftschiffhafen wird die Stadt ab 2015 rund eine Million Euro pro Jahr mehr kosten. Das bestätigte Stadtsprecherin Christine Weber den PNN. Für 2014 hatte die Stadt im Haushalt noch knapp 4,8 Millionen Euro Verwaltungsausgaben für den Luftschiffhafen veranschlagt.
Die Steigerung der Zuschüsse habe mehrere Gründe, erklärte die Stadtsprecherin. So sei mit dem neuen und größeren Wohnheimbau für die Sportschule mehr Personal nötig, beispielsweise für die Betreuung, die Reinigung und den Wachschutz. Ebenso entstünden höhere Betriebskosten für eine neue Werferhalle mit Laserschießanlage. Auch allgemeine Kostensteigerungen für die Bewirtschaftung des Areals würden zu Buche schlagen, etwa durch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Nicht zuletzt zahle die kommunale Luftschiffhafen GmbH auch einen Zuschuss für Parkplätze für Ehrenamtler im neuen Parkhaus, so Weber. Das alles summiere sich auf rund eine Million Euro. Schon mehrfach hatten die Stadtverordneten ungeplante Mehrkosten für das Areal gebilligt. Für die weitere Sanierung der dortigen Sporthallen werden wie berichtet extra noch 4,5 Millionen Euro fällig.
Die Mehrkosten für den Luftschiffhafen hatte in der vergangenen Woche auch Kämmerer Burkhard Exner (SPD) angedeutet, als er auf PNN-Anfrage die Planungen für den Doppelhaushalt 2015/2016 vorstellte. Dazu fand am Samstag ein erstes Treffen einer Arbeitsgruppe aller Fraktionen statt, in der Exner mehr als 40 Vorschläge vorstellte, wie Potsdam mehr Geld einnehmen und sparen könnte. Ergebnisse gab es keine, es ging um Vorabinformationen für die Debatte. Hintergrund sind in den kommenden Jahren dramatisch sinkende Investitionszuschüsse, weil der Solidarpakt II bis 2020 ausläuft. Zugleich muss Potsdam in die Bildungs- und die Verkehrsinfrastruktur investieren. In den kommenden zwei Jahren plant die Stadt allein für neue Schulen und die Sanierung bestehender Schulhäuser insgesamt 65 Millionen Euro. Exner hat unter anderem vorgeschlagen, erneut die Grundsteuer auf Immobilien und Grundstücke anzuheben, damit Potsdam aus eigener Kraft Überschüsse erwirtschaften kann.HK
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: