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ATLAS: Lust auf Biotonne

Die Potsdamer Stadtverwaltung kommuniziert die ab 2015 gesetzlich vorgeschriebene Biotonne in einer Weise, als käme eine große Last auf die Stadt und deren Bewohner zu. Das Gegenteil ist der Fall, die Biotonne ist mehr Lust statt Last.

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Die Potsdamer Stadtverwaltung kommuniziert die ab 2015 gesetzlich vorgeschriebene Biotonne in einer Weise, als käme eine große Last auf die Stadt und deren Bewohner zu. Das Gegenteil ist der Fall, die Biotonne ist mehr Lust statt Last. Die Potsdamer werden weit weniger für die Entsorgung ihres Restmülls bezahlen müssen, da mit der braunen Tonne vor der Tür weit weniger Restmüll anfallen wird, der teuer nach Schwedt transportiert und dort verbrannt werden muss. 42 Prozent des jetzigen Potsdamer Hausmülls in der schwarzen Tonne besteht aus Bioabfällen. Diese können kompostiert und verwertet werden; ein großer Abnehmer ist die Landwirtschaft. Sollte die Stadtentsorgung ab 2015 mehr Geld für ihre Dienste verlangen, wird die Lokalpolitik sich das Ganze sehr genau vorrechnen lassen müssen. Im Übrigen ist die Biotonne keine Neuheit: Im Jahr 2006 entsorgten 46 Prozent der Bundesbürger ihre Kartoffelschalen in braunen Tonnen, ohne dass Fäulnisgeruch und Schimmelpilze zu massenhaften Beeinträchtigungen führten. Freilich: Die Notwendigkeit einer professionellen Umsetzung und wissenschaftlichen Begleitung bleibt. Organische und damit verrottbare Mülltüten für den Bioeimer in der Küche sind ebenso Pflicht wie eine wöchentliche Leerung in den Sommermonaten.

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