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Landeshauptstadt: Lustig, laut und teuer
Das Leben in einer WG wird für Potsdamer Studierende immer teurer: Über 300 Euro kosten WG-Zimmer in der Stadt
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Das Leben in einer Wohngemeinschaft kann lustig, laut und nervenaufreibend sein, manch einer findet dort lebenslange Freunde oder sogar seinen Ehepartner. Vor allem für Studenten ist eine WG aber oft auch die einzig leistbare Wohnmöglichkeit – vor allem in einer teuren Stadt wie Potsdam. Doch die Statistik des Suchportals wg-suche.de, ein Ableger von Immobilienscout24.de, zeigt nun, dass auch ein WG-Zimmer in der Landeshauptstadt mittlerweile einiges kostet. Im Schnitt 308 Euro Warmmiete werden derzeit pro Monat für ein WG-Zimmer in Potsdam durchschnittlich verlangt, fünf Euro mehr als noch 2013.
Basis für die Erhebung war nach Angaben von wg-suche.de die durchschnittliche Warmmiete für eine Dreier-WG mit insgesamt 80 Quadratmetern. Insgesamt 78 Hochschulstädte hat das Portal zum Beginn des Wintersemesters miteinander verglichen, Potsdam belegt in Punkto Miethöhe Platz 28. Am meisten müssen Studenten in München für ein WG-Zimmer ausgeben, 521 Euro sind es dort im Durchschnitt. Die Plätze zwei und drei belegen Frankfurt/Main mit 418 Euro und Konstanz mit 410 Euro. Am günstigsten kommen WG-Bewohner in Chemnitz, Bremerhaven und Halle davon, dort kostet ein Zimmer durchschnittlich nur 204, 209 beziehungsweise 217 Euro.
Günstige Alternative ist ein Zimmer im Studentenwohnheim – in Potsdam kostet das zurzeit 150 bis 320 Euro monatlich. Allerdings sind die Plätze begrenzt und zum derzeitigen Semesterbeginn heiß begehrt. „Wir sind zu 100 Prozent vermietet“, sagt die Sprecherin des Studentenwerks, Gudrun Wewetzer. 2316 Wohnheimplätze gibt es insgesamt, etwa ein Zehntel der Potsdamer Studenten kann also so untergebracht werden. Seit 2012 reicht das nicht mehr für alle, das dritte Jahr in Folge konnten in diesem Herbst also nicht alle, die ein Zimmer beantragt hatten, untergebracht werden. Manche Zimmer würden aber auch abgelehnt, so Wewetzer. Meist handele es sich dabei um Plätze in Wohnheimen, die den Anwärtern zu weit von der Innenstadt beziehungsweise der Hochschule entfernt seien. Dann bleibt doch nur die Suche nach einer eigenen kleinen Wohnung – oder einem passenden WG-Zimmer.
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