1. FFC Turbine will trotzdem in Brauweiler siegen „Ist das ärgerlich! Gerade jetzt, wo ich in der Bundesliga Fuß fassen will!“ Anika Machalett, Neuzugang des 1. FFC Turbine Potsdam, kehrt verletzt vom Lehrgang der Deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft aus Barsinghausen zurück. Die 21-Jährige war nach dem 6:1 Turbines zum Saisonauftakt gegen Freiburg – bei dem ihr ein gelungener Bundesliga-Einstand gelang – mit vier weiteren Potsdamerinnen dorthin gereist. „Ich hatte noch müde Beine vom Punktspiel“, erzählte sie. „Am Dienstag hatten wir Leistungstests in Ausdauer und Sprint, und am Mittwoch habe ich mir im Eins-gegen- Eins-Spiel beim Toreverhindern eine Zerrung im linken Oberschenkel zugezogen. Ob ich am Sonntag schon wieder auflaufen kann, ist noch fraglich.“ Am kommenden Sonntag wird Spitzenreiter 1. FFC Turbine vom FFC Brauweiler Pulheim empfangen, der zum Meisterschaftsstart beim Bundesliga-Mitfavoriten FCR Duisburg nur knapp 2:3 unterlag. „Brauweiler hat in der 2. Halbzeit das Spiel bestimmt, das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns“, vermutet Potsdams Coach Bernd Schröder, den Machaletts möglicher Ausfall hart trifft, denn die Thüringerin sollte eigentlich Rekord-Nationalspielerin Bettina Wiegmann (146 A-Länderspiele) an die Leine legen. „Ich weiß noch nicht, wer das jetzt machen soll“, meint Schröder, der vor Brauweiler einigen Respekt hat. „Nationaltorwart Silke Rottenberg ging zwar nach Duisburg, aber die erfahrene Ex-Internationale Jutta Nardenbach kehrte in die Abwehr zurück, ebenso Nicole Brandenbusemeyer, die zuletzt Spielertrainerin beim FSV Frankfurt war.“ Trotzdem müsse seine Elf mit der Favoritenrolle zurechtkommen, so der Trainer, der am Sonntag vor allem von einer seiner Spielerinnen eine Steigerung erwartet: Navina Omilade, die vor einem Jahr von Brauweiler zu Turbine kam und derzeit völlig verunsichert wirkt. Schröder: „Von ihr verlange ich jetzt eine Trotzreaktion.“ Michael Meyer
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