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MEINE Woche: Machen

Manchmal ärgere ich mich. So weit weg wie Brüssel scheint mir mittlerweile schon wieder die Europawahl vom Sonntag vor einer Woche zu sein.

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Manchmal ärgere ich mich. So weit weg wie Brüssel scheint mir mittlerweile schon wieder die Europawahl vom Sonntag vor einer Woche zu sein. Die Wahlergebnisse waren das Startthema der vergangenen Woche: Und die schlechte Wahlbeteiligung ist ein trauriges Zeugnis nicht nur für die Politiker, sondern auch für die Deutschen, die scheinbar immer noch zum Großteil lieber meckern statt machen Mein Freundeskreis hat sich übrigens das Motto „Machen statt (über schlechte Kinofilme) meckern“ zu Herzen genommen und jüngst einen DVD-Abend anberaumt. Zugegebenermaßen fanden wir den Film „Wilde Unschuld“ – ich zitiere: „ekelhaft“, „bekloppt“ und „dumm“ – aber dank dieses Erlebnisses waren wir alle bereit, uns darauf zu einigen, keine Drogen- und Inzestfilme mehr auszuleihen. „Machen statt meckern“ gilt auch für meine Figur. Immer am Dienstag ist mein heiliger, da freier Tag, den ich abends mit Sport ausklingen lasse. Wobei ich mittlerweile auch so argumentiere, dass ich ja Sport mache, um mehr essen zu können ;)

Und noch etwas beschäftigt mich zurzeit: Gegen Ende der vergangenen Woche sollte es festlich werden, da ein Geburtstag und der Abi-Ball meines Bruders im entfernten Nordrhein-Westfalen gefeiert wurden. Eine lange Strecke – und danach die Erkenntnis, dass man auch Mitfahrgelegenheiten überlebt, deren Fahrer bei 200 Kilometer pro Stunde auf der Autobahn drängeln und Lichthupe geben. In solchen Situationen weiß man wieder, wie sehr man am Leben hängt. „Augen zu uns durch“ hieß meine Devise für die Fahrzeit Für die nächste Woche bleibt also vor allem der Wunsch am Leben zu bleiben. Und zu machen statt zu meckern.

Elke ’Elly’ Imle (Elly) ist 21 Jahre und Studentin in Potsdam.

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