Landeshauptstadt: Mädchen auf Siegerstraße
„Ich wähle, weil“-Kampagne mit großer Resonanz
Stand:
Würde am Wochenende die Kommunalwahl in Potsdam stattfinden, gewänne deutlich die links-alternative Fraktion Die Andere mit 45 Prozent vor den Grünen mit 17 und der SPD mit 14 Prozent. Dieses überraschende Ergebnis ist der aktuelle Stand der Umfrage auf www.ich-waehle-weil.de, der Internetseite zur gleichnamigen Potsdamer Jung- und Erstwählerkampagne. Bisher 10 000 verschiedene Besucher hat die Seite innerhalb von vier Wochen seit Beginn des Hauptteils der Kampagne. „Wir hatten uns solche Zahlen erhofft und gewünscht, aber kaum damit gerechnet“, sagt Jean-Pierre Winter von der Agentur medienlabor, die die Kampagne betreut.
Bei der Aktion treten 30 junge Potsdamer an und sammeln für sich Stimmen der Seitenbesucher. Die vier am besten Platzierten sollen im September stadtweit auf Plakaten und Postkarten sowie auf der Titelseite des „Events“-Magazins junge Wähler dazu animieren, zur Wahl zu gehen. Zur Zeit führen vier Mädchen: die 23-jährige Julia aus Potsdam-West ist Studentin, die 19 Jahre alte Steffi aus Bornstedt macht ihr Abi. Die ebenso alte Nora aus der Teltower Vorstadt und die 20-jährige Juliane aus Bergholz-Rehbrücke absolvieren beide ein Freiwilligenjahr, Nora in der Ökologie, Juliane im Sozialbereich. ein Soziales Jahr. Das Spitzenquartett führt mit mindestens 200 Punkten Vorsprung und hat inzwischen jeweils um die 1000 Stimmen auf sich vereint. Die Abstimmung im Internet für die 30 Kandidaten endet am 10. August, also in einem Monat.
Doch die Seite soll mehr sein als nur ein Wettbewerb, erklärt Jean-Pierre Winter: „Wir werden in nächster Zeit noch mehr Infos zu den Wahlprogrammen der Potsdamer Parteien einbauen.“ Ebenso soll noch detaillierter über das Procedere der Wahl berichtet werden. H. Kramer
H. Kramer
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