Sport: Madleen Wilder freut sich auf Turbine
Die Ex-Potsdamerin erwartet mit dem FCR Duisburg am Sonntag den Bundesliga-Spitzenreiter von der Havel
Stand:
Die Ex-Potsdamerin erwartet mit dem FCR Duisburg am Sonntag den Bundesliga-Spitzenreiter von der Havel Von Michael Meyer Mit Tränen in den Augen verabschiedete sie sich im Sommer aus Potsdam. Aus ihrer Heimatstadt und von ihrem langjährigen Verein 1. FFC Turbine Potsdam, den Madleen Wilder am Sonntag wiedersehen wird – als Mittelfeld-Kickerin des FCR Duisburg. „Natürlich wird das für mich ein besonderes Spiel werden“, gesteht die Fußballerin. „Ich will meinen ehemaligen Mitspielerinnen schließlich beweisen, dass ich hier in Duisburg nicht schlechter geworden bin.“ Eingelebt habe sie sich im Ruhrpott bereits sehr gut, meint Wilder, die in Duisburg einen Job in ihrem erlernten Beruf Bürokauffrau fand, „was in Potsdam ja nicht möglich war“. Und auch sportlich läuft es für sie gut. Bis auf die Partie gegen Saarbrücken bestritt sie alle Punktspiele des FCR von Anfang an, in Bad Neuenahr (4:1) schoss sie ihr erstes Saisontor. „Das war natürlich herrlich.“ Nun wolle sie versuchen, auch gegen Turbine zu treffen. Statt – wie zuletzt in Potsdam – in der Abwehr kickt die 23-Jährige jetzt wieder im Mittelfeld. „Auf der linken Seite, wo ich bei Turbine auch schon gespielt habe.“ Dass ihr ehemaliger Verein die Bundesliga-Tabelle anführt, überrascht Madleen Wilder nicht. „Wir waren ja schon immer gut. Mit wir meine ich natürlich Turbine“, erklärt sie und verrät damit, dass sie sich noch nicht endgültig vom Havelstadt-Verein gelöst hat. Trotzdem ist sie sich sicher: „Duisburg schießt am Sonntag ein Tor mehr als Potsdam.“ Gespannt darauf, wie sich Wilder in der Fremde macht, ist ihr Ex-Trainer Bernd Schröder. „Madleen wird uns beweisen wollen, dass sie in Duisburg eine feste Größe ist“, vermutet der Coach, der gestern Abend mit den Weltmeisterinnen Ariane Hingst und Conny Pohlers den 1. FFC Turbine beim 10. Geburtstag der Sportschule Lindow repräsentierte und der dem Sonntag mit gemischten Gefühlen entgegensieht: „In Duisburg erwartet uns das schwierigste Spiel der bisherigen Saison. Zum einen hat der Tabellendritte selbst noch Ambitionen auf den Titel, zum anderen sind Inka Grings und Linda Bresonik wieder fit und Melanie Hoffmann aus der US-Profiliga zurück. Außerdem gibt es das Torwart-Duell Silke Rottenberg gegen unsere Nadine Angerer. Das wird schon eine interessante Partie.“ Soll Madleen Wilder ihren Ex- mit ihrem jetzigen Coach Jürgen Krust vergleichen, kommt sie übrigens zu folgendem Urteil: „Herr Krust ist ein ganz anderer Trainer als Schrödi. Bei ihm ist nicht so viel Laufen angesagt, sondern mehr Ballarbeit.“
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: