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Sport: Magdeburger Gastspiel war schnell Geschichte Gegen den TV Emsdetten wartet schon am Sonntag eine neue Herausforderung auf die VfL-Handballer

Von der Kabine durch die Halle an den Imbissstand und dann durch das Foyer raus zum Mannschaftsbus. Fabian van Olphen und Christian Sprenger, die beiden Rückraumspieler des SC Magdeburg, legten am Mittwoch Abend die kurzen Wege durch die Sporthalle Heinrich- Mann-Allee nach dem 35:16 des Bundesligisten in der 2.

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Von der Kabine durch die Halle an den Imbissstand und dann durch das Foyer raus zum Mannschaftsbus. Fabian van Olphen und Christian Sprenger, die beiden Rückraumspieler des SC Magdeburg, legten am Mittwoch Abend die kurzen Wege durch die Sporthalle Heinrich- Mann-Allee nach dem 35:16 des Bundesligisten in der 2. Runde des DHB-Pokals beim 1.VfL Potsdam (PNN berichteten) mit Gelassenheit zurück. Wer wollte, konnte noch ein Wort mit beiden wechseln. Am baulichen Zustand der Sportstätte, den mit altehrwürdig zu umschreiben einer gehörigen Untertreibung gleichkommt, störten sie sich nicht.

Mit der Abfahrt des Busses vierzig Minuten nach Spielschluss endete das Gastspiel des europäischen Spitzenhandballs bei Potsdams Zweitliga-Aufsteiger. Der Auftritt des Champions-League-Siegers von 2002 hatte etwas Rauschhaftes. Das Bestreben, dem Publikum etwas zu bieten, diktierte die erste Hälfte, in der Stefan Kretzschmar mit spektakulären Szenen beeindruckte. Einzelne Zuschauer brachten seine so genannten Dreher und einen schier unglaublichen Rückhand-Torwurf mit Arroganz in Zusammenhang. Der noch verletzt fehlende Lars Melzer, der in jüngerer Vergangenheit mit dem Erstliga-Absteiger Concordia Delitzsch mehrere Meisterschafts- und Testspiele gegen den SCM bestritt, kann da nur lachen. „Wer kann, der darf“, so sein Credo.

Mit der Partie gegen den „Club“, wie er die Magdeburger bezeichnet, möge sich bitteschön keiner länger als nötig beschäftigen. „Das sind derart verschiedene Welten, dass sich ein konkreter Vergleich fast verbietet“, sagt Melzer und merkt ausdrücklich an, dass keinerlei Grund dazu besteht, die Leistung der Potsdamer kleinzureden. Der Sportstudent, der im Sommer zum VfL kam und im Jahr 2004 vor seinem Wechsel nach Delitzsch mit Post Schwerin in die 1. Bundesliga aufstieg, empfand die Magdeburger „nach hinten heraus sogar als gnädig“, weil sie nicht mehr gnadenlos aufs Tempo drückten. Dass die Potsdamer seit Wochen nicht in vollzähliger Besetzung spielen können, erklärt den klaren Ausgang des Pokalspiels ebenfalls. Melzer: „Wenn wir alle fit sind, werfen wir gegen Magdeburg vielleicht 25 Tore und haben dennoch keine Chance. Das ist die Realität.“

Die nächste echte Herausforderung wartet indes. In der 2. Bundesliga empfängt der VfL am Sonntag um 17 Uhr den TV Emsdetten. Trainer Alexander Haa- se, für den das Pokalspiel gestern „schon weit entrückt“ war, studierte gestern den Gegner per Video. „Mögen die, die gegen Magdeburg da waren, uns auch gegen Emsdetten unterstützen“, wünscht er sich. Christoph Pawlazyk, Lars Melzer und Jaroslaw Galus fehlen noch. Pawel Kaniowskis Mitspielen entscheidet sich nach einer Fingerverletzung kurzfristig.

1.VfL Potsdam: Wagner, Pahl; Pohlack (2), Böhm (2), Schugardt (2/1), Kuhnigk (2), Bolduan (2), Auerbach, Wendlandt (2), Thiele, Piske (1), Schücke (1), Stölzig, Baumgart (2).

SC Magdeburg: Bitter, Heinevetter; Novickis (2), Rojewski (2), Bielecki (2), van Olphen (3), Sprenger (3), Theuerkauf (4/1), Stiebler (1), Grafenhorst (5), Abati (5/2), Kuleschow (1), Jurecki, Kretzschmar (7).

Thomas Gantz

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