Landeshauptstadt: Magnet für Studierende
Baugenehmigung für „Elfleinhöfe“ erteilt
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Baugenehmigung für „Elfleinhöfe“ erteilt Innenstadt – In Zeiten knapper öffentlicher Kassen geschehen immer noch Zeichen und Wunder. Eines ist der Baustart für das Studentische Kulturzentrum in den „Elfleinhöfen“. Bis zum Beginn des Herbstsemesters 2005 soll der Umbau der Hinterhofremisen der Hermann- Elflein-Straße 10 abgeschlossen sein. „Nächste Woche beginnen wir mit dem Enttrümmern“, sagt Dietrich Garski von der GWF Grundwertgesellschaft. Gestern trafen sich alle Verantwortlichen und Träger des Studentischen Kulturzentrums im idyllischen Hof vor dem Backsteingebäude der alten Brauerei. Grund für die feierliche Versammlung war die Übergabe der Baugenehmigung durch die Stadt Potsdam an die „GWF Grundwert-Gesellschaft Hermann-Elflein-Straße 10 in Potsdam GbR“. Dietrich Garski rief in Erinnerung, dass dieses Projekt bereits vor zehn Jahren gestartet wurde. Damals kaufte die Gesellschaft das Grundstück auf Bitten des Sanierungsträgers Potsdam. Zuvor hatte sich eine Konfliktsituation ergeben; es gab einen Räumungsbefehl gegen die Kunstfabrik auf dem Hof, Demonstrationen und Proteste. Seitdem bemühen sich der Allgemeine Studierenden Ausschuss, der Offene Kunstverein und das Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrum zusammen mit dem Investor und den öffentlichen Gremium, die Finanzierung des Projektes auf die Beine zu stellen. Das ist jetzt gelungen. Garski erwähnt eine „historische Sitzung“ im Bauministerium, auf der sich Potsdams Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bauen, Elke von Kuick-Frenz, vehement für das Kulturzentrum eingesetzt habe und in deren Folge die Fördermittel bewilligt wurden. Landtagsabgeordnete Anita Tack (PDS) hebt dabei den Einsatz des damals zuständigen Abteilungsleiters für Stadtentwicklung Klaus Eichler und die positive Rolle des Landtagsausschusses für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr hervor. Nach Meinung von Tack sei die Ansiedlung eines studentischen Kulturzentrums mitten im ältesten Stadtgebiet „der richtige Weg, denn Potsdams Innenstadt braucht Belebung, die Studenten bringen können.“ Die Entscheidung der Gemeinnützigen Wohn- und Baugesellschaft (Gewoba), am Standort Wohnraum für Studierende anzubieten, sei aus diesem Grunde eine richtige Entscheidung. Das Kulturzentrum, dessen Ausführungsplanung in den Händen des Architekten Eric van Geisten liegt,wird Ausstellungs-, Studio- und Seminarräume enthalten. Die vier Garagen auf dem Hof werden aufgestockt und darin Laborräume eingerichtet. Im Zuge des Bauens in den Elfleinhöfen wird endlich auch das Haus Nr. 11 vollendet - laut Garski als Wohnhaus. Das anatolische Lehmofenrestaurant verlässt den Standort im vorderen Teil des Gebäudekomplexes und zieht dem Vernehmen nach in die Karstadt-Passage an der Brandenburger Straße. Statt seiner gibt es in den Elfleinhöfen eine Gaststätte, die für Studierende geeignet ist. Von der Atmosphäre, welche die alten Industriebauten, die aber sehr solide sind, ausstrahlen, will der Investor möglichst viel in den „Neubau“ hinüberretten. Garski versichert, dass die alten Fassaden erhalten bleiben und am Ende so aussehen „wie früher“. Das Studentische Kulturzentrum umfasst knapp 900 Quadratmeter Nutzfläche, die Umbaukosten inklusive aller Nebenkosten betragen 1179200 Euro. 80 Prozent davon finanziert das Land aus Städtebaufördermitteln. Den Rest der Kosten trägt die GWF. Günter Schenke
Günter Schenke
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