
© Manfred Thomas, Jan Kuppert
Von Michael Meyer: Makarenko will nun auch daheim treffen
Nach dem 1:0 in Dresden strebt Babelsberg 03 morgen zu Hause gegen Saarbrücken den dritten Sieg in Folge in der 3. Fußball-Liga an
Stand:
Nein, in einer Sänfte haben ihn seine Nulldreier in dieser Woche nicht durchs heimische Karl-Liebknecht-Stadion getragen. „Musste auch nicht sein. Es gab ein paar lobende Worte gleich nach dem Spiel, und inzwischen gucken wir alle auf unser Heimspiel am kommenden Samstag“, sagt Anton Makarenko. Am vergangenen Samstag hatte er mit seinem Tor zum unverhofften 1:0-Erfolg des Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 bei Dynamo Dresden gesorgt, nachdem ihm Dominik Stroh-Engel das Leder mustergültig vor die Füße geköpft hatte. Morgen soll nun möglichst der dritte Meisterschaftssieg in Folge her, wenn der Tabellen-Zwölfte SVB den auf Abstiegsrang 18 stehenden Mitaufsteiger 1. FC Saarbrücken empfängt. Wegen des defekten Flutlichts wurde der Anpfiff um eine Stunde vorgezogen.
„Wir haben zwar den kleinsten Kader, sind aber in der Breite sehr ausgeglichen“, erklärt SVB-Cheftrainer Dietmar Demuth, der in Dresden mit der Einwechslung Makarenko erneut ein goldenes Händchen bewiesen hatte. „Der Trainer hat mich gebracht und ich habe das gerechtfertigt“, meint der 22-jährige Stürmer, der davor gegen Heidenheim wegen gesundheitlicher Probleme noch im Kader gefehlt hatte und nun in seinem 14. Drittligaspiel für Nulldrei zum zweiten Mal traf. „Eigentlich wollte ich schon mehr Tore machen – das nehme ich mir nun für die nächsten Spiele vor“, sagt der Ukrainer, der 2007/08 für den FC Augsburg insgesamt insgesamt fünf Zweitliga-Partien bestritt und auf sechs U 21-Länderspiele für die Ukraine zurückblickt. „Am liebsten würde ich natürlich jetzt am Samstag nachlegen, denn es wird Zeit für mich, auch mal zu Hause zu treffen.“ Zumal dann seine Freundin Helena aus Bayreuth zu Besuch kommt, um ihm im Stadion zuzuschauen.
Nach einer gewissen Durststrecke hat Liga-Neuling Babelsberg aus den letzten drei Liga-Spielen sieben Punkte geholt. „Das hebt natürlich die Stimmung in der Mannschaft zusätzlich und gibt uns weiteres Selbstvertrauen“, erzählt Anton Makarenko, der hofft, morgen mal wieder in der Startelf zu stehen. „Dazu muss ich mich die ganze Woche über im Training anbieten, um es dem Trainer schwer zu machen, mich nicht von Anfang an zu bringen.“ Dass er durchaus die Qual der Wahl hat, bestätigt Dietmar Demuth: „Wir haben mehr als elf gleichwertige Spieler. Dadurch ist es schwer, immer gleich die Anfangsformation zu finden.“ Bis auf die beiden Defensivspieler Joan Oumari (Rot- Sperre) und Matthias Rudolph (Mittelfußbruch) kann der SVB-Coach morgen personell aus dem Vollen schöpfen.
Gäste-Trainer Jürgen Luginger muss im Karl-Liebknecht-Stadion auf seinen kroatischen Stürmer Vellmir Grgic (Rot) und den Franzosen Jonathan Zydko (Gelb- Rot) verzichten. Fraglich ist auch, ob Nico Weißmann und Nabil Dafi nach ihrer Verletzungspause schon wieder ins FC-Mittelfeld rücken können. Trotzdem hoffen die Saarländer, ihre Durststrecke von zuletzt zehn sieglosen Spielen nun zu beenden. „Die Saarbrückener spielen nicht schlecht, und wenn man sie lässt, können sie auch eine feine Klinge schlagen“, erklärt Dietmar Demuth und erinnert in dem Zusammenhang an den hohen 7:0-Sieg des FCS am vierten Spieltag beim FC Carl Zeiss Jena. „Das wird am Samstag wieder ein ganz heißer Fight.“
So wie 2002. Damals gewannen die Saarländer in der 2. Bundesliga, in die sie gemeinsam mit dem SVB aufgestiegen waren, an der Havel mit 2:1, nachdem Nulldrei an der Saar 1:1 gespielt hatte. Babelsbergs Dauerbrenner Almedin Civa war schon damals in beiden Spielen dabei und brennt morgen auf eine erfolgreiche Revanche. Vielleicht gelingt Anton Makarenko dazu ja sein drittes Tor. Oder er legt auf für Dominik Stroh-Engel zu dessem sechsten Saisontor – an Stroh-Engels morgigem 25. Geburtstag.
Anpfiff ist am Samstag um 13 Uhr.
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