Sport: Mal so spielen wie Ariane Hingst
Stephanie Schott aus Wustermark kommt an die Sportschule Potsdam und träumt von der Bundesliga
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Stephanie Schott träumt von der Fußball- Bundesliga. Die deutsche Elite-Spielklasse liegt für sie noch in großer Ferne, denn Stephanie Schott ist erst zwölf Jahre jung. Doch das Mädchen aus Wustermark arbeitet schon ehrgeizig daran, seine Träume eines Tages zu verwirklichen. Wenn am 17. August die Sommerferien enden, wird es von seiner heimischen Grundschule in die 7. Klasse der Potsdamer Sportschule umziehen und täglich mit dem Fußball trainieren. „Darauf freue ich mich schon sehr“, gesteht die junge Kickerin.
Bereits seit sieben Jahren jagt Stephanie Schott dem runden Leder nach. „Als ich mit Fußball anfing, war ich fünf“, erinnert sie sich. Da Vater Andreas und Bruder Christopher (14) bei Lok Elstal kicken, führte auch der Weg des jüngsten Familiensprosses zu diesem Verein, bei dem das Mädchen bislang mit Jungs trainiert und Punktspiele bestreitet. „Erst wurde ich im Sturm eingesetzt, dann im Mittelfeld, jetzt spiele ich links in der Abwehr“, erzählt Stephanie, die in ihrem Team als entschlossene Abräumerin gilt. Ihre Trainer Steffen Freund und Torsten Gerlach sind des Lobes voll, wenn die Rede auf die „Lütte“ mit dem Pferdeschwanz kommt. „Stephanie ist sehr schnell und kämpft bis zum Umfallen“, lobt Gerlach, und Freund erinnert sich: „Wenn wir mit ihr antraten, haben die Jungs gern gelästert, ehe sie im Spiel dann doch oft dumm aus der Wäsche guckten, weil Stephanie sie alt aussehen ließ.“ In der jetzt beendeten Saison war das 1,55 Meter große Mädchen vorrangig damit beschäftigt, Gegentore zu verhindern. Dreimal aber traf es auch selbst. „Naja, das Toreschießen ist nicht meine größte Stärke“, räumt es ein und nennt als größte Vorzüge Schnelligkeit und Zweikampfverhalten. Dank ihres Könnens wurde die Zwölfjährige für die U13-Brandenburgauswahl nominiert.
Seit drei Jahren trainierte Stephanie Schott zweigleisig. Einmal in der Woche übte sie mit den Jungs Lok Elstals bei Torsten Gerlach und Steffen Freund, einen Tag pro Woche bei Turbine Potsdam unter Regie Sabine Seidels. Den Weg dorthin fand sie durch den traditionellen „Tag des Mädchenfußballs“ des FFC. Inzwischen ist die ganze Familie Schott am Frauenfußball interessiert, fiebert sie bei den Bundesliga-Heimspielen Turbine Potsdams auf den Rängen des Karl-Liebknecht-Stadions mit. Stephanie hat dabei schon ihr Vorbild ausgemacht. „Ich will man so spielen können wie Ariane Hingst“, schwärmt das Mädchen über Turbines Mannschaftskapitän und gesteht: „Die Bundesliga ist mein großes Ziel.“
Ab Mitte August wird Stephanie Schott in Potsdam unter ausgezeichneten Bedingungen für dieses Ziel trainieren können. Bevor das neue Schuljahr beginnt, nutzt sie aber die Sommerferien zur Erholung – zur aktiven natürlich. „Unser Garten zu Hause ist riesengroß“, berichtet sie. „Da spiele ich jetzt immer Fußball mit meinem Bruder.“
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