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Landeshauptstadt: Maldoom-Projekt in Potsdam

Choreograph Royston Maldoom will eins seiner Tanzprojekte durchführen und aufführen – die Luxemburg-Schule ist ausgesucht, Flick-Stiftung bezahlt

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Choreograph Royston Maldoom will eins seiner Tanzprojekte durchführen und aufführen – die Luxemburg-Schule ist ausgesucht, Flick-Stiftung bezahlt Innenstadt - Im Nebenzimmer redet die Lehrerin auf Royston Maldoom ein, stellt seine Methode infrage. Man dürfe die Kinder nicht überfordern. Er müsse ihre Versuche loben, Verständnis zeigen. Der Choreograph erklärt ihr, dass er genau wisse, was er tue. Sagt, dass er Pädagoge sei und weniger Tänzer. Seit Jahren fährt er in einem klapprigen, roten Lieferwagen durch die Welt und bringt Kindern das Tanzen und das Leben bei. Das war im Film „Rhythm is it“, in dem 250 Berliner Kinder und Jugendliche aus 25 Nationen Strawinskys „Le Sacre du Printemps“ tanzten, choreographiert von Royston Maldoom und begleitet von den Berliner Philharmonikern. Im November will der schottische Choreograph auch in Potsdam ein zwei- oder dreiwöchiges Tanzprojekt starten – mit Schülern der Rosa-Luxemburg-Schule. Die Kosten dafür werden von der Flick-Stiftung, ein Partner der Schule, aufgebracht. Maldoom verfolgt die Philosophie, Tanz für jeden möglich zu machen, unabhängig von Können oder entsprechender Erfahrung. Konflikte durch Tanz lösen, Lösungen dafür finden – der Choreograph will in Potsdam die unterschiedlichen Charaktere der Schüler der Luxemburgschule in einer abschließenden Aufführung unter einen Hut bringen. Eine Tanzveranstaltung steht immer am Ende seiner Arbeit, in der er laut Christiane Fetscher, Geschäftsführerin der Flick- Stiftung, hofft, auch Schüler aus der ersten Klasse einbinden zu können. Die Eröffnung einer Primarstufe sorgt derzeit für Wirbel, denn das Schulamt hat zu erkennen gegeben, keine Klasse unter der Richtfrequenz von 23 Schülern eröffnen zu wollen. Bisher planten Schule und Elterninitiative damit, dass die Mindestfrequenz von 15 Schülern ausreicht. Die seien inzwischen vorhanden, sagte Fetscher, die sich mit der Flick-Stiftung für den Erhalt der Schule und die Eröffnung einer Primarstufe in diesem Jahr einsetzt. Dafür soll das Schulhaus in den nächsten Jahren renoviert werden: Ein Teilsanierungsangebot für den Bau wurde der Stadt bereits unterbreitet, ein Dutzend geplanter Projekte sind zudem angeschoben: Die Jüdische Gemeinde Potsdam ist Partner eines Antisemitismus-Projektes, die Fachhochschule Potsdam will die Primarstufe wissenschaftlich mit Studenten begleiten und hat dafür ein Konzept vorgelegt, die Arbeiterwohlfahrt will die Zeiten des Kindergartens auf dem Gelände an die Schulzeiten anpassen und mit einer zusätzlichen Hortkraft arbeiten, das Schülertheater will mit dem Hans-Otto- Theater kooperieren und mehrere Arbeitsgemeinschaften sollen entstehen. Einzig was jetzt noch fehle, ist laut Fetscher die Zusage vom Schulamt und der Stadt, hier die geplante Primarstufe mit flexibler Eingangsphase zu eröffnen. Bislang sind Eltern und Kinder aus dem Grundschulbezirk, vor allem aus der Berliner Vorstadt, an andere Einrichtungen ausgewichen. Die Eisenhart-Schule stellte beispielsweise nach dem großen Andrang den Antrag, eine dritte erste Klasse eröffnen zu dürfen. Die Stadtschulverwaltung lehnte ab. Dagegen darf die Foerster-Grundschule in der Pappelallee mit fünf anstatt vier ersten Klassen planen, die Max-Dortu-Grundschule wird drei Klassen eröffnen. In der Luxemburg-Schule wird dagegen in diesem Jahr höchstens eine erste und keine siebente Klasse eröffnet.

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