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Eltern-Uni will Fragen zur Erziehung beantworten

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Was, wenn das Kind sich vor den Hausaufgaben drücken will? Soll es sein eigenes Handy haben, und was ist eigentlich guter Schulunterricht? Antworten auf diese und andere Fragen will die erste Brandenburger Elternuniversität am 29. September an der Fachhochschule Potsdam bieten. 13 Workshops für insgesamt 250 Väter und Mütter von Schulkindern hat der Landeselternrat mit der Fachhochschule und dem Institut für Fortbildung, Forschung und Entwicklung sowie dem Bildungsministerium vorbereitet.

Entstanden sei die Idee zum Fachtag für Eltern vor ungefähr einem Jahr, erklärt Elternrats-Sprecher Andreas Bergmann den PNN: „Im Fernsehen liefen zahlreiche kuriose Erziehungssendungen mit irgendwelchen Supermamis und Supernannies“, so Bergmann. Dem wollte man Hilfe und Rat von echten Experten entgegensetzen. Mit Erziehungsfachleuten aus Wissenschaft, Praxis und Bildungspolitik sollen sich die Teilnehmer über Erziehungs- und Schulprobleme austauschen. Vorträge auf der siebenstündigen Veranstaltung halten unter anderem Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht, Prof. Johannes Vielhaber, Rektor der Fachhochschule Potsdam, und Petra Brückner vom Landeselternrat. Das Hauptreferat zum Thema „Kontroversen und Kooperationen von Elternhaus und Schule“ hält Prof. Rita Marx von der Fachhochschule Potsdam. Das Thema sei besonders aktuell, glaubt Bergmann, weil derzeit auch auf der politischen Ebene der Streit ausgefochten werde, welchen Anteil an der Erziehung die Schule und welchen das Elternhaus übernehmen sollten.

Brandenburgs Bildungs- und Jugendminister Holger Rupprecht lobt das Projekt jedenfalls bereits als innovativ und hofft auf neue Wege und Lösungsansätze. Es sei im „Interesse unserer Kinder eine neue Kultur der Partnerschaft zwischen Eltern und Schulen zu entwickeln und noch stärker miteinander zu arbeiten“, so Rupprecht. Eltern könnten Lesekreise an Grundschulen organisieren, nennt Elternrats-Sprecher Bergmann ein Beispiel. In kleinen Gruppen könnten die Kinder dann zusätzlich lesen üben.

Vor allem geht es bei dem Fachtag aber darum, Eltern Unterstützung zu geben. Denn das Aufwachsen von Kindern zu begleiten, fordere ihnen viel ab. Oft würden sie sich mit ihren Problemen allein gelassen fühlen. Daher sollen die Workshops Erziehungsfragen und die Lebensperspektiven junger Menschen behandeln. Thematisiert würden aber auch emotionale Elternsorgen, etwa: „Wenn Kumpels wichtiger werden als Eltern“ oder „aggressives Verhalten besser verstehen“.

Ab sofort können sich Eltern zum kostenlosen Fachtag am 29. September (10-17 Uhr) an der FH, Friedrich- Ebert-Straße 4, anmelden. Formulare und Infos finden sich im Internet: www.elternuni.net. Juliane Wedemeyer

Juliane Wedemeyer

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