Sport: „Man zeigt nicht alle seine Tricks“ Yvonne Bönisch trainiert in Paris und ist mit dem EC-Los zufrieden
„Ein bisschen Bammel hatte ich vorher schon, weil ich durch meine Verletzung nicht wusste, wo ich derzeit stehe. Zu Hause klappte immer alles gut, wie es international läuft, weiß man dadurch aber nicht.
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„Ein bisschen Bammel hatte ich vorher schon, weil ich durch meine Verletzung nicht wusste, wo ich derzeit stehe. Zu Hause klappte immer alles gut, wie es international läuft, weiß man dadurch aber nicht. Aber es geht ganz gut.“ Zufriedenheit sprach gestern aus den Worten Yvonne Bönischs vom UJKC, die seit Montag dieser Woche im internationalen EJU-Trainingslager der Judoka in Paris weilt; ihrem ersten seit vergangenem Herbst. Im September 2003 hatte die 23-Jährige bei den Weltmeisterschaften in Osaka Silber um 57-Kilo-Limit gewonnen, sich aber im Finale den linken Ellenbogen ausgekugelt, der später operiert werden musste. Inzwischen kann Bönisch den Arm wieder voll einsetzen, will sie sich für die Olympischen Spiele in Athen – für die sie in Japan das Ticket löste – richtig in Schwung bringen. Bevor die Vizeweltmeisterin beim Otto- World-Cup am 21./22. Februar in Hamburg wieder voll ins Wettkampfgeschehen eingreift („Ich starte dort nicht, um nur einen Kampf zu bestreiten, aber ob es für ganz vorn reichen wird, weiß ich nicht.“), geht sie noch bis Freitag in der französischen Metropole zum Randori, zum Zweikampf auf der Matte. Ihre Konkurrenz nahm größtenteils am vergangenen Wochenende am Super-A-Turnier in Paris teil. In Bönischs Gewichtsklasse gewann dort die WM-Siebente von Osaka, Isabel Fernandez aus Spanien, den Endkampf gegen die Französin Fanny Euranie; Barbara Harel (Frankreich) und Danielle Zangrando (Brasilien) wurden jeweils Dritte. Karolin Kubatzki (JT Hannover), derzeit ärgste nationale Kontrahentin der Potsdamerin, schied nach einer Niederlage gegen die Chinesin Yan Xu schon in der ersten Runde aus. „Dass man nach solchen Turnieren mit der internationalen Konkurrenz trainiert ist üblich. Man zeigt dabei zwar nicht alle seine Tricks, sieht aber doch ganz gut, was klappen könnte und was nicht“, erklärte Potsdams Judo-Aushängeschild. Das natürlich genau verfolgte, welche Konkurrenz in Paris dem deutschen Vizemeister UJKC für den Europacup der Vereinsmannschaften am 29. Mai im französischen Levallois zugelost wurde. Mit dem AS Auto Centro Montecarlo aus Italien (PNN berichteten) zeigte sie sich ganz zufrieden: „So schlimm ist das Los nicht. Italiens Nationalmannschaft ist bei Roma Fiamme konzentriert, die kämpft aber im Pool D mit Rüsselsheim.“ Gewinnt der UJKC Potsdam Ende Mai gegen Montecarlo, wartet im Pool A der Sieger des Mannschaftskampfes Levallois – Top Judo West (Niederlande) auf ihn. Levallois gewann im vergangenen Jahr den Europacup. Michael Meyer
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