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INTERVIEW: „Manchmal hilft schon eine gut sichtbare Markierung“

Frau Hänel, wie sicher sind Potsdams Straßen für Kinder und Jugendliche?Schwachstellen gibt es noch im Fahrradverkehr.

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Frau Hänel, wie sicher sind Potsdams Straßen für Kinder und Jugendliche?

Schwachstellen gibt es noch im Fahrradverkehr. Es existiert kein funktionierendes Gesamtnetz. Außerdem entstehen an Baustellen immer wieder gefährliche Situationen. Weil die Tramhaltestelle Alt Nowawes erneuert wird, wird dort der Radverkehr auf den Gehweg geführt, verschwindet aber irgendwo im Nirwana.

Zwar liegt die Verunglücktenrate bei Jugendlichen unter dem Mittelwert der anderen 76 Städte. Im Schnitt aber ist sie gestiegen. Wieso?

Die absoluten Zahlen schwanken stark. Es lässt sich schwer sagen, woran das liegt. Vielleicht an temporären Gegebenheiten wie Baustellen.

Wo sehen Sie noch Gefahrenstellen?

Zum Beispiel, wenn man mit dem Rad von der Humboldtbrücke kommend in die Behlertstraße fährt. Dort gibt es zwar einen Fahrradstreifen, aber der ist nur ganz schmal und es gibt viel Lkw-Verkehr.

Wie groß ist das Gefahrenpotenzial der Straßenbahn?

Der Straßenbahnverlauf ist überwiegend gut geregelt. An der Ecke Charlottenstraße/Burgstraße aber übersehen Autofahrer beim Abbiegen öfter mal die Tram.

Was muss die Stadt besser machen?

Das Fahrradwegenetz muss optimiert werden, Lücken geschlossen werden. Das muss nicht viel kosten. Manchmal hilft einfach eine gut sichtbare Markierung auf der Straße, wie am S-Bahnhof Babelsberg. Dort hat sich die Situation verbessert.

Die Fragen stellte Matthias Matern

Anja Hänel (46) ist Referentin für Verkehrspolitik beim Verkehrsclub Deutschland (VCD). Die Diplom-Ingenieurin lebt mit ihrer Familie in Potsdam.

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