Sport: Mangel an Konsequenz
VfL-Handballer unterlagen in Berlin mit 26:34
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Das Beanspruchen einer Auszeit ist im Handball meist ein Anzeichen dafür, dass das eigene Spiel Probleme bereitet. Als Pawel Kaniowski gestern kurz nach 17 Uhr in der Max-Schmeling-Halle die grüne Karte zog, ging es jedoch nur noch um das simple Unterbrechen des gegnerischen Spielflusses. Nach sehr guter erster Halbzeit lagen die von ihm trainierten Zweitliga-Handballer des 1. VfL Potsdam in diesem Moment bereits mit 20:27 zurück. Nach 60 Minuten im gestrigen Auswärtsspiel gegen den sehr konsequenten Tabellenführer Füchse Berlin hieß es letztendlich 26:34. Das Endresultat entsprach nicht dem sich lange offenbarenden Kräfteverhältnis.
Vor 2418 Zuschauern wiesen die Potsdamer zunächst recht eindrucksvoll nach, dass sie per Gemeinschaftsarbeit um ein gutes Ergebnis bemüht sein wollten. Christian Pahl im VfL-Tor hielt viele Bälle. Die Abwehr des Tabellenvorletzten wirkte zunächst sehr stabil.
Einige Szenen, die unmittelbar vor der Pause auf der Wechselbank der Gastgeber zu beobachten waren, zeugten von Unruhe, ja Verunsicherung. Trainer Jörn-Uwe Lommel und Geschäftsführer Bob Hanning redeten intensiv auf die eigenen Spieler ein, um sie zu mehr Engagement und Motivation zu bewegen.
Kaniowski lobte ausdrücklich die Leistung seiner Schützlinge vor der Pause: „Die Jungs haben da mit Erfolg versucht, ihre Angriffe lange auszuspielen. Insgesamt bin ich trotz der deutlichen Niederlage einigermaßen zufrieden.“
Vor dem Heimspiel am kommenden Freitag gegen die HSG Varel hat der VfL nunmehr Gewissheit, dass er sich in der Endphase der Saison nicht mehr um sein Torverhältnis sorgen muss. Gegenüber dem am Freitag in Hannover überraschend punktenden TuS Spenge (25:25) ist die Differenz nochmals angewachsen.
VfL-Präsident Holger Rupprecht sieht dennoch intakte Chancen auf den Klassenverbleib: „Wir müssen dazu jedoch unsere verbleibenden drei Heimspiele gewinnen.“
1. VfL Potsdam: Pahl, Herholc; Pohlack (4), Melzer (6/2), Böhm (1), Galus (4), Kuhnigk (1), Bolduan, Kaniowski, Wendlandt (5), Thiele, Piske, Tluczynski (3), Baumgart (2).
Thomas Gantz
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