Landeshauptstadt: Mängel bei der Potsdamer Tafel
Lebensmittel-Kontrolle stellt nach Bürgerhinweis „Probleme“ fest
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Lebensmittel-Kontrolle stellt nach Bürgerhinweis „Probleme“ fest Innenstadt. In der Ausgabestelle der Potsdamer Tafel e.V. in der Schopenhauerstraße hat das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt gestern bei einer Kontrolle „Probleme“ festgestellt. Detaillierte Angaben könne man aufgrund des Datenschutzes nicht machen, sagte die Sprecherin der Stadtverwaltung, Rita Haack. Sie versicherte, die Stadt werde sich um eine Lösung der erstmalig aufgetretenen Mängel bemühen. „Die Mitarbeiter dort sind unwahrscheinlich engagiert“, so Haack. Dies dürfe nicht vergessen werden. Das Lebensmittelüberwachungsamt war nach einem Hinweis eines Bürgers aktiv geworden. Zweimal in der Woche werden in der Schopenhauerstraße Lebensmittelspenden an bedürftige Potsdamer vergeben. Rund 350 Menschen kämen pro Tag, um sich die Nahrungsmittel abzuholen, sagt Paulette Kessel, Leiterin der Geschäftsstelle der Potsdamer Tafel. „Dann stehen vier oder fünf ehrenamtliche Mitarbeiter hinter der Theke, säubern die Waren und sorgen dafür, dass sie ordentlich ausgegeben werden.“ Man bemühe sich sehr, hygienisch zu arbeiten. Grundsätzlich gelte die Regel, dass Lebensmittel, die ihr Verfallsdatum überschritten haben, von der Potsdamer Tafel erst gar nicht angenommen werden. „Diese Order haben auch unsere 16 ehrenamtlichen Fahrer, die jeden Morgen rund eine Tonne Lebensmittel abholen.“ An den gemeinnützigen Tafel-Verein gehen vor allem Waren, die in Supermärkten nicht mehr verkauft werden oder übrig geblieben sind. „Wir bekommen nicht das Allerfrischeste, sondern das, was von gestern übrig bleibt“, so Kessel. Deshalb seien die Nahrungsmittel zum sofortigen Verzehr bestimmt, darauf werde auch hingewiesen. „Außerdem kann man nicht erwarten, dass die Ehrenamtlichen hinter der Theke jede Erdbeere umdrehen.“ Gleiches gelte für die Fahrer, die eigentlich keine verdorbenen Waren annehmen dürften, aber nicht alles kontrollieren könnten. Bisher hat es laut Kessel keine Beschwerden über die Qualität der ausgereichten Lebensmittel gegeben. „Was jetzt passiert ist, finde ich deshalb sehr anmaßend“, so die Chefin der Geschäftsstelle. SCH
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