Landeshauptstadt: Mangerstraße:Neuer Pflasterstreit
Berliner Vorstadt - Mit „Klauen und Zähnen“ kämpfte die Stadtverordnete Saskia Hüneke (B ’90/Grüne) in der Dienstag-Sitzung des Bauausschusses für den Erhalt des Natursteinpflasters in der westlichen Mangerstraße. Ihr Parteikollege, Baudezernent Matthias Klipp biss und kratzte jedoch zurück, sprach Hüneke die Kompetenz und Berechtigung ab, für die Denkmalpflege zu sprechen und kritisierte die „Methoden“ der Verordneten bei der Behandlung des Themas.
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Berliner Vorstadt - Mit „Klauen und Zähnen“ kämpfte die Stadtverordnete Saskia Hüneke (B ’90/Grüne) in der Dienstag-Sitzung des Bauausschusses für den Erhalt des Natursteinpflasters in der westlichen Mangerstraße. Ihr Parteikollege, Baudezernent Matthias Klipp biss und kratzte jedoch zurück, sprach Hüneke die Kompetenz und Berechtigung ab, für die Denkmalpflege zu sprechen und kritisierte die „Methoden“ der Verordneten bei der Behandlung des Themas.
Hüneke hatte einen Antrag vorgelegt, um den Straßenneubau zu stoppen. „Ein Ausbau der Straße ist aufgrund der geltenden Denkmalbereichssatzung nicht möglich“, argumentiert sie. Klipp hingegen beruft sich auf das grüne Licht durch die Stadtverordneten und das laufende Ausschreibungsverfahren: Heute sollen die Angebote geöffnet und der Auftrag vergeben werden. Der Beigeordnete verweist auf die zu erwartenden Verbesserungen: Lärmminderung, Erleichterungen für Radfahrer und Behinderte. Da das polygonale Pflaster nicht wieder verlegt werden könne, solle es „in situ bleiben“, fordert Hüneke. Die Kulturhistorikerin begründet ihren neuerlichen Rettungsversuch mit der Geschichte des benachbarten Kasernenstandortes und der möglicherweise stattgefundenen Eisengewinnung am Heiligen See zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Straßen- und Wegeführung stehen nach ihrer Auffassung damit im Zusammenhang. Dieser Umstand bedürfe noch der genaueren Erforschung.
Die Stadtverordneten folgten Hüneke jedoch nicht und lehnten mit drei zu vier Stimmen den Antrag ab. Björn Teuteberg (FDP) machte die Verwaltung zuvor darauf aufmerksam, dass es „übergeordnete Beschlüsse“ der Stadtverordneten gebe. Er nannte die Satzungen sowie den Beschluss über den Erhalt von Natursteinpflaster in Potsdam. Endgültig muss die Stadtverordnetenversammlung über den Hüneke-Antrag entscheiden. Allerdings bleibt zu vermuten, dass dann das alte Pflaster schon beseitigt ist. G. Schenke
G. Schenke
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