Sport: Manifeste des Willens
Potsdams Regionalliga-Volleyballer wieder erfolgreich/ WSG-Frauen verloren
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Der Aufwand, den Lars-Björn Freier vorgestern betrieben hatte, machte sich bezahlt. Der frühere Erstliga-Volleyballer und einstige Deutsche Meister im Beach-Volleyball hatte noch am Nachmittag beruflich in Templin zu tun. Praktisch mit Einbruch der Dämmerung machte er sich über teils vereiste Straßen auf die Rückreise nach Potsdam, erreichte die Sporthalle Heinrich-Mann-Allee noch rechtzeitig, um wenig später beim 3:1 (21:25, 25:23, 25:14, 25:19) des USV Potsdam im Heimspiel gegen Rotation Prenzlauer Berg vorentscheidend ins Spielgeschehen eingreifen zu können.
Freier hatte beim individuellen Warmmachen mitbekommen, dass seine Mitspieler gegen den stark abstiegsgefährdeten Gast vor 95 Zuschauern erhebliche Probleme hatten. Die Ansammlung von Routiniers mit leistungssportlicher Vergangenheit (u.a. Franko Hölzig, Jens Rathfelder, André Barnowski), in der Regionalliga Nordost mit nunmehr 6:22 Punkte fast hoffnungslos im Hintertreffen, wollte sich gerade beim USV Potsdam nicht ohne Widerstand in sein Schicksal fügen. Gegen Lars-Björn Freiers Aufschläge jedoch fanden sie, als das Spiel im dritten Satz noch spannend war, kein Rezept. Der 35-jährige betätigte sich dabei nicht etwa als Haudrauf. Freiers mit viel Gefühl im Bogen geschlagene Bälle fielen sechs Mal in Folge unmittelbar hinter der Netzkante ins gegnerische Feld. Fortan hatte der Gastgeber, für den auch die Karohs-Brüder Piet und Ronnie etliche gute Szenen hatten, keine ernsten Probleme mehr. Zumal auch das Bestreben unbedingt gewinnen zu wollen, deutlich auszumachen war.
Zum Triumph des Willens gestaltete sich für die Waldstadt-Männer am Samstag das Auswärtsspiel beim heimstarkten Aufsteiger SV Dessau 96. Beim 3:1 (21:25, 25:16, 25:18, 25:22) lähmten gleich zu Beginn des zweiten Satzes neun Aufschläge Paul Kröpelins den Ehrgeiz des Gastgebers. „Innerhalb von kurzer Zeit machte er aus einem 2:2 ein 11:2. Für mich war das vorentscheidend in einer Partie, in der mich meine Jungs wieder einmal positiv überrascht haben“, so Trainer Christoph Jahn, der auch dem zunächst nicht in der Grundformation aufgebotenen Christian Burkhardt einen bemerkenswerten Auftritt attestierte.
Die Frauen der WSG Waldstadt verloren am Samstag vor 70 Zuschauern ihr Heimspiel gegen Rotation Prenzlauer Berg mit 1:3 (23:25, 17:25, 25:16, 26:28). Thomas Gantz
Thomas Gantz
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