Landeshauptstadt: Manipulation beim Bürgerhaushalt
Nachdem Unbekannte offensichtlich das aktuelle Bürgerhaushalt-Verfahren im Internet manipuliert haben, will die Stadt reagieren. „Zukünftig sollen bessere Vorkehrungen getroffen werden, um das Abstimmungsverfahren des Bürgerhaushalts noch sicherer zu gestalten“, sagte gestern Kämmerer Burkhard Exner (SPD).
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Nachdem Unbekannte offensichtlich das aktuelle Bürgerhaushalt-Verfahren im Internet manipuliert haben, will die Stadt reagieren. „Zukünftig sollen bessere Vorkehrungen getroffen werden, um das Abstimmungsverfahren des Bürgerhaushalts noch sicherer zu gestalten“, sagte gestern Kämmerer Burkhard Exner (SPD).
Ein anonymes „Team Potsdam“ hatte diese Woche behauptet, man habe am vergangenen Sonntag mit Datensätzen von mehr als 200 Potsdamern, die beim Bürgerhaushalts-Verfahren vor einem Jahr für verschiedene Vorschläge abgestimmt hatten, der Idee „Erhalt der Sportanlagen an der Heinrich-Mann-Allee“ künstlich mehr Stimmen zugeschanzt. Die Stadtverwaltung bestätigte gestern lediglich, dass am Sonntag insgesamt die ungewöhnlich hohe Zahl von 175 Abstimmungen registriert worden sei, in der Zeit von 15 bis 17.30 Uhr insgesamt sogar 140. Doch bis auf zwei Ausnahmen seien alle Teilnehmer abstimmungsberechtigt gewesen. „Dass es sich um Stimmabgaben von nur einem Computer handelt, können wir nicht bestätigen“, sagte Exner. Er kündigte an, alle Bürger anzuschreiben, die am Sonntag abgestimmt haben. Dabei sollten diese auf den eventuellen „Missbrauch ihrer Daten“ hingewiesen und um Bestätigung ihrer Abstimmungsteilnahme gebeten werden. Insgesamt haben bisher 4648 Potsdamer abgestimmt. HK
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