Sport: „Mannschaft spielt gegen mich“

Für die Landesliga-Kicker von Fortuna Babelsberg wog das 0:5 in Zehdenick am Sonnabend besonders schwer, denn der Gewinner steht in der Tabelle sogar noch hinter den Babelsbergern.

„Ich hatte das Gefühl, die Mannschaft spielt heute gegen mich“, konnte es ein tief getroffener Trainer Jörg Nachtigall nicht fassen, was seine Schützlinge abgeliefert hatten. Sieht man einmal von Ronny Richter ab, der annähernd Normalform erreichte, stand die gesamte Mannschaft 90 Minuten lang neben den Schuhen. „Dabei habe ich klargemacht, dass es nicht reicht, nur zu Hause zu punkten“, sieht Nachtigall nach dieser erneuten Auswärtsschlappe den Klassenerhalt mehr denn je gefährdet.

Nach einer Viertelstunde schlugen die Platzbesitzer zum ersten Mal zu. Philipp Kühl bestrafte einen Schnitzer von Frank Schirrmeister. Stefan Geißler war beim 2:0 durch Dennis Wilke (34.) falsch postiert, und auch die restlichen drei Treffer in der zweiten Halbzeit entstanden jeweils unter Mithilfe der Babelsberger Abwehr. Dennis Wilke traf noch zweimal (58., 73.) und mit Lukasz Piaseckis zwischenzeitlichem 4:0 (60.) nutzten die Zehdenicker die gebotenen Freiheiten gründlich. Ihr Trainer Wolfgang Juhrsch war als profunder Kenner der Brandenburger Landesliga überrascht vom schwachen Auftritt Fortunas und erwartet noch einen dramatischen Abstiegskampf.

Fortuna Babelsberg: Mohr; Flohr; Schirrmeister, Geißler (46. Engst); Goly, Hintze, Ziemann, Zimmermann (46. R. Jenner); Krause (70. Schöder); Brunow, Richter. Hans Jirschik

Hans Jirschik