Sport: Manuel Machata erleichtert

Manuel Machata vom SC Potsdam wirkte vollkommen gelöst, als er die letzte Pflichtaufgabe vor dem wohlverdienten Weihnachtsurlaub mit Bravour gemeistert hat- te. „Mir ist ein Riesenstein vom Herzen gefallen“, sagte der neue und alte deutsche Meister im Viererbob. Einen Tag nach Silber im Zweier verteidigte der Weltmeister im großen Schlitten bei den nationalen Titelkämpfen am bayerischen Königssee mit seinen Potsdamer Anschiebern Andreas Bredau, Christian Poser und Michail Makarow seinen Titel aus dem vergangenen Winter. Die Kritik seitens Bundestrainer Christoph Langen ist pünktlich zur Weihnachtspause erstmal verstummt.

In einer Gesamtzeit von 1:40,23 Minuten war Machata knapp eine halbe Sekun- de schneller als der überraschend zweitplatzierte Europacup-Fahrer Oliver Harrass (Winterberg) und 58 Hundertstelsekunden schneller als der Drittplatzierte Junioren-Weltmeister Maximilian Arndt (Oberhof), zu dessen Anschiebern der Potsdamer Rene Tiefert gehörte. Vor allem von den schnellen Startzeiten zeigte sich Machata „überrascht, aber natürlich freue ich mich“, so der Gesamtweltcup- Sieger des Vorjahres: „Das war ein schöner Abschied in die Weihnachtspause.“

Machata zog durch die gute Vorstellung am Königssee seinen Kopf gerade noch rechtzeitig aus der Schlinge, die Langen zuletzt immer enger hatte werden lassen. Nach den schlechten Weltcup-Platzierungen hatte der Bundestrainer den Shootingstar des Vorjahres im kleinen Schlitten angezählt. „Ich hoffe, dass das ein kleiner Weckruf war. Sie müssen jetzt endlich wach werden“, sagte Langen.

Nicht ganz so gut wie am Vortag lief es im Vierer für den Olympiazweiten Thomas Florschütz (Riesa) mit seinen Anschiebern Enrico Kühn (Bad Langensalza), Kevin Kuske (Potsdam) und Thomas Blaschek (Gera). „Ich hatte keine großen Erwartungen. Im großen Schlitten komme ich am Königssee nicht zurecht“, sagte der 33-Jährige, der sich am Mittwoch gemeinsam mit Kuske den Zweierbob-Titel gesichert hatte. dapd/PNN