Landeshauptstadt: Märchenstart
Mehr als 6700 Runden beim dritten Lauffest für die Stiftung Altenhilfe im Stadion Luftschiffhafen
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Potsdam-West – Der Schuss fiel zehn nach zehn: Mit etwa 80 Läufern startete gestern Morgen das dritte Lauffest zugunsten der Stiftung Altenhilfe im Stadion am Luftschiffhafen. An den ersten Runden gab es fast mehr Kinder als Erwachsene auf der Bahn: Aus den Kitas Spatzenhaus, Märchenschloss, Sonnenkinder und Havelsprotten waren Laufgruppen gekommen. Passend dazu erklangen Kinderlieder. Fünf Mitarbeiter der Stadtverwaltung hatten sich sogar als Märchenfiguren verkleidet eingefunden. Außerdem beteiligten sich Stadtverordnete, aber auch Sponsoren wie Steffen Grebner, der Chef des Bergmann-Klinikums, oder Bernd Blase, Chef der Reinigungsfirma PPT.
Sie alle strengten sich für einen guten Zweck an: Denn für jede gelaufene Runde soll ein Euro an die Stiftung Altenhilfe fließen. Das Lauffest ist für die kommunale Stiftung die „größte Aktion im Jahr“, sagte Klara Geywitz (SPD), die Vorsitzende des Stiftungskuratoriums. Es gehe dabei allerdings nicht nur um das „erlaufene“ Geld, das dem Stiftungsvermögen zugeführt wird. Die Veranstaltung sei auch eine Werbung für das Angebot der Stiftung. „Denn es müssten „noch mehr Leute wissen, dass es uns gibt“, so Geywitz. Die Stiftung unterstützt ältere Menschen auf Antrag. So seien bisher zum Beispiel Wohnungsmöbel oder Seniorenfahrten bezuschusst worden. „Die Senioren könnten noch stärker davon profitieren“, sagt Geywitz.
Noch bis 22 Uhr am gestrigen Abend sollte gelaufen werden: Dazu gab es in jeder Stunde ein besonderes Thema, wie zum Beispiel die „Stunde der Toleranz und Akzeptanz“ am Nachmittag. Dafür hatte sich unter anderen eine Laufgruppe der Behindertenwerkstätten der Diakonie angemeldet. Die Klezmer-Band „Alija“ sollte den Toleranzlauf musikalisch von der Bühne begleiten.
Hans-Eberhard Bewer, der Vorsitzende des Behindertenbeirats, war allerdings bereits am Vormittag auf dem Platz. Drei Runden drehte er mit seinem Rollstuhl. Er sei zum ersten Mal beim Spendenlauf dabei, erzählte er. Bereits zum dritten Mal lief Dieter Hermann von der Potsdamer Aids-Hilfe e.V. mit.
Auf dem Rasenfeld veranstaltete die Unicef-Arbeitsgruppe Potsdam ein Kinderquiz, bei dem die Kleinen unter anderem Memory spielen oder verschiedene Düfte erraten konnten. Brigitte Reinisch vom Seniorenbeirat bewirtete die Läufer am Rand der Tartan-Bahn mit Kaffee und Kuchen, den die Bäckereien Braune, Fahrland und Schröter gesponsert hatten. Gegen 17 Uhr waren die Läufer insgesamt bereits 6700 Runden gelaufen: Das Ziel, das die Sozialbeigeordnete Elona Müller vorher gesteckt hatte, war damit zwar noch nicht erreicht: Das Stiftungsvermögen von 88 000 Euro auf 100 000 Euro aufzustocken. Aber das Lauffest war ja noch nicht zu Ende. JaHa
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