SV BABELSBERG 03: „Marian kommt langsam wieder in Wallung“

Für Marian Unger läuft es derzeit wieder gut. Mitte März noch stand der Torhüter in der Kritik. Babelsberg befand sich in einem Negativtrend, auch der Mannschaftskapitän zeigte Fehler und wirkte unsicher. Nach der 0:4-Heimpleite gegen Unterhaching war Trainer Dietmar Demuth zunächst gewillt, im Nachholspiel bei Bayern München II Daniel Zacher zwischen die Pfosten zu stellen. „Ich dachte mir, dass er wechselt, und brauchte einige Tage, das zu verarbeiten“, erzählte Unger nach dem Sieg am Samstag gegen Offenbach. „Aber ich sagte mir, dass es nicht um mich geht, sondern um die Mannschaft.“

Kurz vor der Partie bei den Bayern-Amateuren entschied sich Demuth um, weil er – wie er später im rbb-Fernsehen erklärte – mit Zachers Trainingsleistung unzufrieden war. „In einem Gespräch in München habe ich dem Trainer gesagt, dass ich hoffe, dass er mir die Chance gibt, mit die Karre aus dem Dreck zu ziehen“, so Unger. „Und der Trainer meinte, er brauche den Kapitän besonders dann, wenn es nicht richtig läuft. Nun bin ich froh, dass ich sein Vertrauen rechtfertigen konnte.“

Unger gewann die letzten vier Spiele mit dem SVB und musste dabei nur zweimal hinter sich greifen. Zacher sitzt ihm derzeit nicht im Nacken. Er hatte nach der Bayern-Partie öffentlich seine Nicht-Berücksichtigung beklagt, war daraufhin von Demuth vor der Mannschaft laut zusammengestaucht worden und ist seither krankgeschrieben. Unger aber stabilisierte seine Leistungen wieder. „Ich bin wieder stärker geworden“, sagt der 27-Jährige nun.

Demuth bestätigt das. „Marian kommt so langsam wieder in Wallung, wie im Aufstiegsjahr“, meint der Trainer. „Ganz so in Form wie damals ist er aber noch nicht, er ist bei etwa 95 Prozent.“

Der Keeper rettete am Samstag mehrmals Babelsbergs Führung und konnte anschließend feststellen: „Unser heutiger Sieg war hochverdient. Es sieht jetzt gut mit dem Klassenerhalt für uns aus. Wir sind auf einem guten Weg.“ M. M.