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Landeshauptstadt: Marienschule am Standort Espengrund Schule Am Griebnitzsee soll erhalten bleiben

Babelsberg - 69 Jahre nach der Zwangsschließung soll im kommenden Sommer die katholische Marienschule in Potsdam wiedereröffnet werden. Die Initiatoren des Fördervereins Marienschule teilten gestern mit, dass sie den Babelsberger Standort des Espengrund-Gymnasiums von der Stadt kaufen und ausbauen wollen.

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Babelsberg - 69 Jahre nach der Zwangsschließung soll im kommenden Sommer die katholische Marienschule in Potsdam wiedereröffnet werden. Die Initiatoren des Fördervereins Marienschule teilten gestern mit, dass sie den Babelsberger Standort des Espengrund-Gymnasiums von der Stadt kaufen und ausbauen wollen. Im Sommer wolle man mit einer ersten Klasse in der Grundschule und einer siebten Klasse im Gymnasium beginnen, sagte Matthias Nowak, Sprecher des Fördervereins. Er trat Spekulationen entgegen, dass die benachbarte Grundschule Am Griebnitzsee dadurch aufgelöst werden soll. Das Schulgebäude werde durch das Erzbistum Berlin saniert und als Schulhaus an die Landeshauptstadt vermietet. Sämtliche Maßnahmen und Erweiterungen an diesem Standort „sollen gemeinsam mit allen Beteiligten und vor allem mit der städtischen Grundschule erfolgen“, sagte Nowak. Profitieren würden sowohl die Stadt als auch die Marienschule. Während die Stadt das Schulhaus zügig saniert bekäme, hätte das Erzbistum endlich ein Grundstück für die 1939 von den Nationalsozialisten geschlossene Marienschule. Denn seit Jahren suchen die Initiatoren nach einem geeigneten Grundstück, zuletzt scheiterten die Verhandlungen mit der TLG Immobilien über die Entwicklung einer Brache im Zentrum-Ost.

Bereits im Vorjahr wurde versucht, die Schule aufzubauen. Damals hatten die Marienschul-Gründer einen Antrag auf Eröffnung der Schule beim Ministerium eingereicht und kurzfristig zurückgezogen, weil das Erzbistum Berlin sich aktiv in die Schulgründung eingebracht hatte. Nowak erklärte gestern, die Potsdamer Marienschule habe nichts mit einem ebenfalls im Vorjahr gescheiterten katholischen Schulprojekt, dem Opus-Dei-nahe Jungen-Gymnasium, gemein. Diese Initiative scheiterte damals am Brandenburger Schulgesetz und wohl auch daran, dass sich das Erzbistum Berlin klar für die Marienschule einsetzte.

Seit Monaten verhandelt der Förderverein Marienschule mit der Stadt über einen Standort für die Schule, doch noch immer ist der Verkauf des Grundstücks nicht gesichert. Die Stadtverordneten müssten diesem zustimmen. Politisch behandelt wird das Thema am Mittwoch in der Stadtverordnetenversammlung. Die SPD hat einen Antrag eingebracht, nach dem die Stadt die Bemühungen der Schule am Babelsberger Standort unterstützen soll.jab

www.marienschule-potsdam.de

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