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Von Michael Meyer: Mario Schendel ist wieder da

Potsdams UJKC-Judoka unterlagen daheim Frankfurt 5:7, bleiben aber Erstligist

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Freude bei Potsdams Judoka: Mario Schendel kann wieder kämpfen – und gewinnen. Im Landesderby der 1. Bundesliga am Samstag in der Potsdamer Luftschiffhafen-Ballspielhalle gegen Spitzenreiter JC 90 Frankfurt (Oder) war er wieder da. Fünf Monate nach seinem erneuten Kreuzbandriss im rechten Knie, mit dem er eine Woche später noch den Weltcup in Prag bestritten hatte, machte der 24-Jährige vorgestern im 81-Kilo-Limit in seinem ersten Kampf mit Steffen Schima kurzen Prozess: Mit einem Beinfasser bezwang er den Frankfurter nach nur 21 Sekunden. „Ich wollte endlich wieder auf die Matte und heute mal sehen, ob es schon geht. Ich bin natürlich zufrieden; das war heute die richtige Motivation für das weitere Training“, erzählte der Student.

Schendels Gewichtsklassen-Sieg sorgte zum zwischenzeitlichen 4:5 für den UJKC, doch am Ende setzte sich Favorit Frankfurt mit 7:5 durch. Trotzdem reichte es für die Gastgeber zum vorzeitigen Klassenerhalt, denn als Sechster müssen sie nicht in die Abstiegs-Relegation der beiden Tabellenletzten gegen die beiden Ersten der 2. Liga Nord.

Nach dem ersten Durchgang lag der UJKC mit 1:4 eigentlich hoffnungslos hinten. Da gewann nur der 17-jährige Rewasi Nogaideli, der sich in der 73-Kilo-Klasse mit einem beherzten Kampf gegen Adrian Markov durchsetzte. Im zweiten Vergleich aber drehten die Potsdamer auf. Ihre beiden polnischen Gaststarter Przemyslaw Matjaszek (100 kg) und Janusz Wojnarowicz (+100 kg), die im ersten Durchgang jeweils nur unentschieden gekämpft hatten, gewannen diesmal, eben- so Schendel und Norman Helm (73 kg), wodurch der UJKC erstmals einen Durchgang gegen den JC 90 für sich entschied.

„Das war doch was“, sagte Mario Schendel dazu. Den Polen, die mit Siegen im ersten Vergleich für ein besseres Endresultat hätten sorgen können, wolle niemand einen Vorwurf machen, so der Potsdamer. „Beide haben am Freitag in Bielsko Biala bei den polnischen Meisterschaften gekämpft, sind in der Nacht noch zu uns gefahren und starten morgen wieder bei ihren Meisterschaften in der Open-Klasse“, erzählte Schendel. Der selbst hofft, in der nächsten Saison auch wieder international kämpfen zu können.

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