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Landeshauptstadt: Marketing für die Kultur

Neues Konzept wird Stadtverordneten vorgelegt

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Die Zukunft für Potsdams Kultur liegt im Mix. So steht es in der 14-seitigen „Konzeption zur Implementierung von Kulturmarketing in der Landeshauptstadt Potsdam“, die morgen in der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt werden soll. Das vom Fachbereich Kultur und Museen und der AG Kulturmarketing erstellte Papier will aufzeigen, wie die Kultur in und außerhalb der Stadt bei immer knapper werdender finanzieller öffentlicher Förderung besser vermarktet werden kann. Eine gesunde Mischung verschiedener Maßnahmen soll dies ermöglichen.

Das Motto „von der aktiven zur aktivierenden Kulturpolitik“, sei das Gebot der Stunde, heißt es in dem Papier. Die Verwaltung soll effektiver werden, denn das Kulturmarketing bleibt in städtischer Hand. Unternehmen aus Potsdam und der Region sollen als Sponsoren gewonnen und EU-Fördergelder stärker genutzt werden. Die über den Sommer zu erarbeitenden „Kulturellen Leitlinien“ sollen die bisherige Förderpolitik für die Kulturträger in der Stadt verbessern. Daneben sei unter anderem eine Konzentration auf sogenannte „Leuchtturmprojekte“ wie die Schiffbauergasse und die Historische Mitte unter anderem mit dem Filmmuseum, der Kammerakademie Potsdam und der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam GmbH nötig.

Veranschlagt sind für das Kulturmarketing in diesem Jahr 90 000 Euro für den Standort Schiffbauergasse und 150 000 Euro für die Historische Mitte. Die 90 000 Euro waren schon im Jahr 2006 als Marketingmittel für die Schiffbauergasse in den Haushalt eingestellt worden. Die geplanten 150 000 Euro für die Historische Mitte können nur zum „Teil aus städtischen Mitteln abgedeckt werden, so dass die Akquise von Landesmitteln und EU-Geldern erforderlich ist“, heißt es in dem Schreiben.

Die in der „Konzeption zur Implementierung von Kulturmarketing in der Landeshauptstadt Potsdam“ nicht klare Trennung von Kulturmarketing, Standortmarketing und Stadtmarketing sei beabsichtigt, sagte Birgit-Katharine Seemann, Fachbereichsleiterin für Kultur und Museum, den PNN auf Nachfrage. Die Konzeption sei ein grundlegender Entwurf. „Die Stadt muss sich nun entscheiden, ob sie ein eigenständiges Kultur- und Standortmarketing einrichten oder beides miteinander verbinden will“, sagte Seemann. Letztendlich gebe es immer Überschneidungen.

Vielleicht hat sich die Stadtverwaltung aber schon entschieden. Auf der Homepage für den Standort Schiffbauergasse ist unter dem Link für das Standortmanagement/Standortmarketing zu lesen, dass von drei Mitarbeitern nur noch einer übrig bleibt. Der Bereich Kommunikation und Marketing ist seit dem 1. Januar nicht mehr besetzt, der Bereich Sekretariat und Finanzen ab 1. Februar. D.B.

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