ATLAS: Marketing-König
Eins ist gewiss: Den Tourismussommer wird Friedrich II. bestimmen.
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Eins ist gewiss: Den Tourismussommer wird Friedrich II. bestimmen. Man lehnt sich nicht allzuweit aus dem Fenster, wenn man prophezeit, dass Potsdam bei den Besucherzahlen in diesem Jahr einen Rekord aufstellen wird, den zu wiederholen nicht leicht fallen dürfte. Das allerdings muss das Ziel sein. Denn die Chance ist einmalig. Die Schlösserstiftung hat mit „Friederisiko“ eine Ausstellung auf die Beine gestellt, die in ihren schieren Dimensionen ihresgleichen sucht. Die Exponate sind beeindruckend, die nüchtern-kühle Präsentation mag nicht jedem gefallen, lässt aber das Neue Palais wirken – und darauf kam es den Kuratoren an. Die Symbiose von Schloss und Schau ist mehr als gelungen, Konzept und Vorbereitung können sich mit internationalen Standards messen. Die Besucher werden das zu würdigen wissen. Denn die Marketingkraft des Preußenkönigs ist nicht nur ungebrochen, sie wächst noch, weil auch das Friedrich-Bild sich ändert. Weder Teufel war er noch Heiliger, sondern ein Mensch seiner Zeit. Wenn die Landeshauptstadt es mit ihren eigenen Ausstellungen schafft, das Niveau zu halten und eine würdige Ergänzung zu bieten, wird sich das auszahlen. Denn Potsdam wird von der Mundpropaganda der Besucher profitieren. Friedrich II. sei Dank.
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