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Aufbringen von „Zwei-Komponenten-Gießharz“. Radbeauftragter von Einem (li.) und Fachmann Brandt beim Anbringen eines Fahrradpiktogramms.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Markieren für Radler

Schutzstreifen auf 9,6 Kilometer Länge angebracht

Stand:

Sanssouci - Die Stadt Potsdam hat den Fahrradschutzstreifen in der Amundsenstraße und der Straße Am Neuen Palais fertiggestellt. Gestern brachte Potsdams Fahrradbeauftragter Torsten von Einem das letzte Fahrradpiktogramm auf der Straße Am Neuen Palais an – unterstützt durch Detlef Brandt von der Berliner Firma Fahrmark. Verwendet wurde „Zwei-Komponenten-Gießharz“ oder auch, wie der Fachmann sagt, „Kaltplastik“. Darauf wurden winzige Glasperlen gestreut, damit das Piktogramm in der Nacht das Licht der Autos reflektiert. Das kleine weiße Fahrradzeichen soll etwa fünf Jahre lang halten. „Wir geben vier Jahre lang Garantie“, so Fahrbahnmarkierer Brandt, der mit von Einems Fertigkeiten beim Anbringen des Fahrradsymbols auf dem Asphalt durchaus zufrieden war: „Da braucht der Lehrmeister nicht viel zu sagen.“

Die Kosten für die Fahrbahnmarkierung betrugen 30 000 Euro, erläuterte von Einem. Beidseitig der Straße seien insgesamt auf einer Länge von 9,6 Kilometern Schutzstreifen für Radfahrer angelegt worden. Die Arbeiten erfolgten im Zuge der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes. Durchschnittlich 800 000 Euro stehen jährlich für die Erneuerung der wichtigsten Radrouten der Stadt zur Verfügung. Mit dem nun markierten Straßenabschnitt ist von Einem zufolge ein großes Stück der Tangentialroute 1 zwischen Zeppelinstraße und Potsdamer Straße für den Radverkehr verbessert und der Universitätsstandort am Neuen Palais in Nord-Südrichtung an das städtische Radverkehrsnetz angebunden worden. Von Einem warb für die Fahrradschutzstreifen. Unfallstatistiken zeigten, dass Radfahrstreifen deutlich sicherer seien als Radwege, die hinter Bäumen und parkenden Autos entlang führten. Der Grund: Die Radler würden auf den abmarkierten Streifen von den Autofahrern viel besser gesehen, sie tauchten nicht plötzlich und überraschend vor ihnen auf.

Der 34-jährige von Einem, der seit Dezember 2010 den eigentlichen Radverkehrsbeauftragten Axel Dörrie vertritt, weil dieser gerade an die Bundesregierung „ausgeliehen“ ist, um den nationalen Radverkehrsplan zu erarbeiten, informierte auch über die nächsten Radverkehrsprojekte. So wird in diesem Jahr die Verbreiterung und Erneuerung der Radwege in der Breiten Straße zwischen Zeppelinstraße und Wall am Kiez vorgenommen. Von Einem zufolge war bereits Mitte April Baustart, die Fertigstellung ist für Ende Mai vorgesehen – „sehr wahrscheinlich werden die Kollegen eher fertig“.

Mit einem Baustart nach den Sommerferien steht die Erneuerung der Fahrbahn in der Großbeerenstraße in Höhe Filmpark stadteinwärts auf dem Programm. Hier heißt es Asphalt statt Kleinsteinpflaster. Ferner ist die Errichtung einer Querungshilfe im Horstweg zwischen An der Alten Zauche und der Nuthebrücke geplant. gb

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