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Neulich in der MENSA: Märkische Sojabauern

Hier muss man dann doch einmal eine Lanze für das Studentenwerk brechen. Vor kurzem wurde an dieser Stelle gejammert, dass die neue Gesundküche des Studentenwerkes nur am Neuen Palais zu haben ist.

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Hier muss man dann doch einmal eine Lanze für das Studentenwerk brechen. Vor kurzem wurde an dieser Stelle gejammert, dass die neue Gesundküche des Studentenwerkes nur am Neuen Palais zu haben ist. Wir wollen aber nicht verschweigen, dass seit einiger Zeit in allen Potsdamer Mensen Dinge angeboten werden, die sich vom üblichen Jagdwurst- und Hähnchenbrust-Einerlei abheben. Am Mittwoch waren es Nudeln mit Soja-Bolognese und gestern dann „Gemüsepfanne mit Tofu, dazu Rosmarinkartoffeln und italienischer Salat“. Nun gut, wo der Salat nun italienisch war, erschloss sich nicht wirklich, doch die Kartoffeln waren in Öl mit Rosmarin geschwenkt und im Gemüse fanden sich diese kleinen viereckigen Würfel mit eigenartiger Küchenschwammkonsistenz. So ist er nun mal, der Tofu, ein asiatischer Sojabohnenquark, reich an Proteinen und quasi fettlos. Damit kann man sich in die Reihe der Hundertjährigen begeben, das ist ungefähr so gesund wie drei Wochen ohne Schnitzel, Wurst und Kartoffelchips. Und das mit der merkwürdigen Konsistenz bekommen die Mensaköche sicher auch noch in den Griff. Denn, wenn man den Tofu kurz vorm Servieren in heißem Pflanzenöl anbrät, wird er außen knusprig und innen zart! Damit wären dann auch die Probleme mit dem zu hohen Fleischkonsum gelöst, Sojabohnen sind nicht eine solch große Umweltsünde wie die Massentierhaltung. Am Ende blieb am Mensatisch nur die Frage nach der Herkunft des Bohnenquarks offen. Tofu kommt aus Asien. Irgendeiner raunte dann verschwörerisch „Japan“ in die Runde. Aber den Tofu bringen wir den märkischen Bauern auch noch bei. W. Kotti

W. Kotti

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