Landeshauptstadt: Markt und Kapelle über Weihnachten offen
Spendenaktion „Klingender Advent“ für musikalische Frühförderung beginnt / Lebender Kalender startet
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Die Händler dürfte es schmerzen, die Kirche freut“s: Der Betreiber des Potsdamer Weihnachtsmarkts, die Cottbusser Agentur Coex öffnet den innerstädtischen Weihnachtsmarkt erst nach dem Totensonntag. Damit ist zwar das lukrative Wochenend-Geschäft passé, aber der Tradition wird genüge getan. Dafür bleibt der Markt erstmals über die Weihnachtsfeiertage geöffnet. Bis zum 28. Dezember werden die rund 120 Buden zwischen St. Peter und Paul und Luisenplatz täglich zwischen 11 und 20 Uhr geöffnet sein. Erneut Platz gefunden hat die mobile Weihnachtskapelle, ein Angebot der Evangelischen Kirche, die jedoch nicht mit dem Weihnachtsmarkt am kommenden Montag öffnen wird. Man wolle wie im vergangenen Jahr erst zum eigentlichen Adventsbeginn am Sonntag, dem 30. November, um 12 Uhr starten, erklärte Stadtkirchenpfarrer. Die Kapelle solle erneut weniger Veranstaltungsort sein, sondern Platz für Ruhe und Besinnung im Trubel des Weihnachtsmarkts bieten. Täglich bis zu 300 Menschen hätten das Angebot im vergangenen Jahr angenommen, sagte der Stadtkirchenpfarrer. Deshalb, so Schütte habe man auch die Öffnungszeiten, erweitert. Wochentags seien die Türen zwischen 15 und 19 Uhr geöffnet, am Wochenende ist zwischen 14 und 20 Uhr offen. Außerdem erfülle man einen oft geäußerten Wunsch aus dem Vorjahr und lade auch über die Feiertage hinaus ein. „Wobei gerade dafür noch ehrenamtliche Hilfe benötigt wird“, so Schütte. Neu im Angebot sind Märchen- und Bastelstunden für Kindergarten und Grundschulgruppen am Vormittag.
Kreativität beweisen erneut die Bewohner Potsdam-Wests, die nach dem Erfolg zur Premiere im Vorjahr wieder den „Lebenden Adventskalender“ gestalten. Jeden Tag im Dezember bis zum Heiligen Abend wird sich ein anderes Fenster im Wohngebiet öffnen. Was dahintersteckt, haben sich die Bewohner selbst ausgedacht. Wobei der Begriff „Fenster“ nur grob gemeint ist, denn unter anderem will eine ganze Hausgemeinschaft sämtliche Balkone und mehrere Fenster bespielen, kündigte Organisatorin Tini Anlauff an. Außerdem organisiert der Bürgerverein „Westkurve“ am 6. Dezember einen „schrägbunten“ Nikolausmarkt, für den noch Kleinkünstler gesucht werden.
Mit der Böhmischen Hirtenmesse am 29. November, 18 Uhr in der Friedrichskirche am Babelsberger Weberplatz beginnt die stadtweite Spendenaktion „Klingender Advent“, die von der Stiftung Großes Waisenhaus bereits im vergangenen Jahr initiiert wurde. Die gesammelten Gelder bei sieben Veranstaltungen kommen der musikalischen Förderung von sozial benachteiligten Kindern in Potsdamer Kitas zugute. Im vergangenen Jahr kamen rund 1900 Euro zusammen, die Stiftung stockte auf 10000 Euro auf, um Musik- Fördergruppen mit Pädagogen der Städtischen Musikschulen anzubieten. KG
Informationen und Anmeldung zur Adventskapelle: Stadtkirchenpfarrer Markus Schütte, Tel.: (0179) 743 46 48. Informationen zum Nikolausmarkt in Potsdam– West: Tini Anlauff, Tel. (0331) 951 22 24. Informationen zum „Klingenden Advent“ im Internet unter www.potsdam.de
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