ATLAS: Marktlücke
Nach dem Geschosswohnungsbau zur Linderung der Wohnungsnot in Potsdam haben private Investoren nun auch den großen Markt der Studenten für sich entdeckt. Zwei Architekten haben sich zusammengetan und wollen 365 neue Wohnheimplätze im Bornstedter Feld errichten – noch nicht einmal einen Steinwurf vom Campus der Fachhochschule entfernt.
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Nach dem Geschosswohnungsbau zur Linderung der Wohnungsnot in Potsdam haben private Investoren nun auch den großen Markt der Studenten für sich entdeckt. Zwei Architekten haben sich zusammengetan und wollen 365 neue Wohnheimplätze im Bornstedter Feld errichten – noch nicht einmal einen Steinwurf vom Campus der Fachhochschule entfernt. Man könnte nun einwenden, dass die Studenten nun nicht nur abseits des Herzens der Stadt lernen sollen, sondern auch noch an der Peripherie wohnen. Es wäre das alte Klagelied, wonach die Studenten aus der Innenstadt vertrieben werden und selbige verödet, weil junges Leben fehlt. Doch das Argument geht fehl. Erstens: Wo bitteschön gibt es in der City überhaupt noch Baugrund, den man für Studentenwohnungen vorhalten kann? Zweitens haben Studentenwohnheime in Uni-Nähe auch in Potsdam schon immer prächtig funktioniert – siehe Griebnitzsee, siehe T-Heim in Eiche, siehe auch das inzwischen abgerissene Wohnheim unweit des Schlosses Babelsberg. Und es ist auch und gerade diesen Studenten zu verdanken, dass Potsdams Gastronomieszene inzwischen um einiges reicher ist.
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