Landeshauptstadt: Marmor-Asphalt und Schotendorn
Neu gebauter Abschnitt Großbeerenstraße gestern übergeben
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Neu gebauter Abschnitt Großbeerenstraße gestern übergeben Von Günter Schenke Babelsberg - Wie stark sich die Großbeerenstraße zwischen Horstweg und Walter-Klausch-Straße zu ihrem Vorteil verändert hat, dürfte erst in der nächsten Zeit deutlich zutage treten. Dann nämlich, wenn die neu gepflanzten Schotendornbäume (Gleditschien), ihre Fiederblättchen ausbreiten und der Marmorsplitt im Asphalt seine weiße Farbe zeigt. Nach gut einem halben Jahr Bauzeit durchschnitten Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz, Stadtkontor-Geschäftsführer Rainer Baatz und Bauindustrieverbandspräsident Rainer Eder gestern das weiße Startband zur symbolischen Freigabe der Straße. Fast auf den Tag genau vor ein Jahr zuvor war der erste Bauabschnitt zwischen Lutherplatz und Fultonstraße fertig geworden. Damit hat sich dieser Teil der Großbeerenstraße ganz erheblich verbessert, nicht nur was die Durchlässigkeit für den Verkehr betrifft, sondern auch wegen der Ästhetik. Wenn mancher auch die Fällung der alten Robinien beklagt haben mag, so leisten die neu gepflanzten 19 Gleditschien mehr als nur einen Ersatz. Gerade für eine Hauptverkehrsstraße sind Details wie Bepflanzung und Asphaltgestaltung wichtig. Zudem hat die Großbeerenstraße eine zumindest gleichwertige Funktion als Wohn- und Geschäftsstraße. Außerdem ist sie eine wichtige Route für den Busverkehr. Daher prägen Haltestellen über weite Strecken das Bild. Zwei Bushaltestellen wurden behindertengerecht erneuert. Die neue Fahrbahn weist mit einer Breite von zehn Metern nur eine Fahrspur pro Richtung sowie einen beiderseits durch eine weiße Linie gekennzeichneten Radfahrstreifen auf. Das Parken ist in 62 neu entstandenen Längsparkplätzen möglich. Gegenüber dem früheren Parken auf den Gehwegen tritt dadurch eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Komforts ein. Bei der Gestaltung gibt es manche Details, die erst auf den zweiten Blick auffallen. So kam das Findlingspflaster, das unter der alten Asphaltdecke der Fahrbahn lag, wieder zu Ehren: Die Straßenbauer pflasterten damit die Parkbuchten. Die Mosaiksteine aus Bernburger Kalkstein fanden in den Ober- und Unterstreifen der Gehwege wieder Verwendung. Die Mitte besteht aus Beton-Gehwegplatten. Zur erneuerten Oberfläche und zur neuen Straßenbeleuchtung mit modernen Peitschenlampen kam ein saniertes unterirdisches Leitungssystem hinzu. Der Bereich Verkehrsflächen der Stadtverwaltung, die Energie- und Wasser Potsdam GmbH und Stadtkontor mussten dabei koordiniert zusammenarbeiten. Während der gesamten Bauzeit war die Straße auf einer Fahrspur als Einbahnstraße befahrbar. 2,7 Millionen Euro kostete der Abschnitt, 20 Prozent davon muss die Stadt beisteuern.
Günter Schenke
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