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Perlen im Welterbe: Marode Ladenhüter

Für ein rundes Dutzend sanierungsbedürftiger Gebäude sucht die Schlösserstiftung Investoren. Doch ein Engagement ist meist wenig attraktiv

Von Peer Straube

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Die verfallene Villa Schlieffen am Pfingstberg, die Mäzen Mathias Döpfner auf eigene Kosten sanieren will, ist nicht die einzige Immobilie, für deren Instandsetzung der Schlösserstiftung das Geld fehlt. Für ein rundes Dutzend Gebäude in den Potsdamer Welterbeparks, Sanierungsobjekte und zwei geplante Neubauten, werden finanzkräftige Investoren gesucht, darunter das Kastellanshaus des Jagdschlosses Stern, das Dampfmaschinenhaus im Park Babelsberg und das geplante neue Besucherzentrum an der Historischen Mühle (siehe Kästen). Insgesamt 18,4 Millionen Euro wären nach Angaben der Stiftung nötig, um alle Projekte zu stemmen. Indes: Obwohl die Suche nach potenziellen Interessenten bereits seit Jahren, zum Teil sogar Jahrzehnten läuft, hat sich bis heute niemand gefunden, der sich der Kleinode in den Welterbeparks annimmt.

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Grund für die Zurückhaltung sind die oft nur geringen materiellen Vorteile, die ein Geldgeber von seinem Engagement hätte. „Gesucht werden deshalb vor allem Investoren, die ohne dezidierte Gewinnerwartungen mäzenatisch tätig werden“, sagte Stiftungssprecher Frank Kallensee den PNN. Im Gegenzug bekommen sie das Recht, die Gebäude zu verwerten oder zu verpachten. Doch das ist oft schwierig, weil hohe Denkmalschutzauflagen mögliche Nutzungsarten meistens extrem einschränken. Das Kastellanshaus beispielsweise war bis kurz nach der Wende eine beliebte Ausflugsgaststätte. Um daraus erneut ein Lokal mit ausreichend großer Küche zu machen, wäre allerdings ein Umbau nötig, der mit dem Denkmalstatus des Hauses nicht vereinbar ist.

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