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Landeshauptstadt: Massenunfall in der Zeppelinstraße simuliert

Notaufnahme des Klinikums überprüft / Übung mit 32 gespielten Verletzten war nach drei Stunden beendet

Stand:

Der Anruf kam Punkt 8.54 Uhr. 32 Verletzte sind gemeldet worden. Eine Straßenbahn und ein Bus seien aufeinander geprallt in der Zeppelinstraße, Ecke Kastanienallee. Der Notruf kommt aus der Leitstelle der Feuerwehr, kurz darauf werden in der Notaufnahme des Klinikums im Minutentakt die Verletzten eingeliefert.

Drei Stunden später betreten Journalisten gemeinsam mit dem ärztlichen Leiter Hubertus Wenisch und dem Chef der Notaufnahme Dirk Pappert das Krankenhaus – viele Betten der Notaufnahme sind leer, Schwestern und Ärzte sitzen relaxt auf ihren Stühlen. Es war kein gewöhnlicher Morgen gestern im städtischen Klinikum. Gemeinsam mit der Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz wurde ein Notfall in der Landeshauptstadt simuliert – davon hatte im Klinikum keiner gewusst . Der Monat der Übung sei bekannt gewesen, der Tag nicht, sagte Pressesprecherin Damaris Hunsmann. Es war die erste Übung im Klinikum dieser Art – innerhalb von fünf Jahren muss sie wiederholt werden. Dass zivile Krankenhäuser auf jeden Notfall vorbereitet sein müssen, hänge mit der Änderung des Katastrophenschutzes zusammen, sagte der ärztliche Direktor Hubertus Wenisch. An diesem Morgen habe alles gut geklappt. Kein Krankenwagen habe längere Zeit stehen müssen, die Teams seien einsatzbereit gewesen, so Dirk Pappert. Beobachtet hat die Abläufe vom Unfallort bis hin zur Versorgung im Klinikum ein 13-köpfiges externes Team.

Die Simulation geschah am Morgen, als die Stationen ohnehin gut besetzt sind. In der Nacht würde es ein höherer Aufwand sein, Ärzte und Schwestern in solch einem Fall aus dem Feierabend zu holen, sagte Wenisch. An diesem Morgen sei es allerdings kein Problem gewesen. Die reguläre Notaufnahme wurde kurzerhand an eine andere Stelle verlegt und schon war das Klinikum auf den Ansturm vorbereitet. Einer der Verletzten starb dennoch – simuliert natürlich. Selbst der lief einige Stunden später durch die Cafeteria des Hauses, in Bundeswehrkleidung. Denn es waren Soldaten, die angefragt wurden, ob sie die Verletzten mimen können. jab

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