Landeshauptstadt: Maßgeschneiderte Ausbildung
Das Zentrum für Aus- und Weiterbildung ZAL hat im Gewerbepark Babelsberg eine Zweigstelle eröffnet
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Das Zentrum für Aus- und Weiterbildung ZAL hat im Gewerbepark Babelsberg eine Zweigstelle eröffnet Die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine gehören zu den ersten Gästen, die am Mittwochnachmittag über den neuen blauen Teppich in die große Halle im Gewerbe im Park Potsdam gehen. Und sie sitzen in den ersten Reihen, als Reiner Rabe, der Geschäftsführer des Zentrums für Aus- und Weiterbildung Ludwigsfelde (ZAL) die Potsdamer Zweigstelle des Unternehmens eröffnet. Die Deutschen Fußballmeisterinnen, die vom ZAL gesponsort werden, sind Vorbild für den Arbeitsmarkt, erklärt Rabe vor rund 150 Besuchern. Sie stehen für Einsatz, Engagement, Leistung, Zielstrebigkeit, Teamarbeit und Erfolg – das gleiche wünscht sich der Firmenchef für den Arbeitsmarkt, von Arbeitgebern wie von Arbeitnehmern. Nach Rabe treten Ministerpräsident Matthias Platzeck und Oberbürgermeister Jann Jakobs ans Rednerpult, um die neue Einrichtung für mehr Arbeitsplätze zu begrüßen. Das ZAL hat in dem ockerfarbenen Backsteinbau in Babelsberg auf 2200 Quadratmetern Werkstätten, Büros, Seminar- und Computerräume eingerichtet, um Arbeitssuchende und Firmen zu beraten und aus- und weiterzubilden. Und zwar nach Bedarf: Das Zentrum richtet sich bei seinem Angebot nach Unternehmerbefragungen, entsprechend der konkreten Nachfrage wird qualifiziert. Und das Konzept geht bislang sehr gut auf: Die Vermittlungsquote des ZAL liegt bei 75 Prozent, sagt Rabe. Die Einrichtung in Potsdam hat für 180 bis 250 Auszubildende Platz. Hier bietet das ZAL alles, was in seinen Filialen in Ludwigsfelde, Luckenwalde und Berlin auf dem Programm steht. Die Schulungen und Kurse beginnen am 3. Januar. Im Mai hat das ZAL eine Initiative gestartet, mit der bis 2008 ehrgeizige 3000 Arbeitsplätze ermittelt werden sollen, berichtet Rabe. 1405 habe das Zentrum bei 86 Firmenbefragungen bereits aufgetan. Entsprechend der Nachfragen wird das ZAL qualifizieren. Die Eröffnung des Zentrums in Potsdam hat einen einfachen Grund, sagt der Geschäftsführer. Potsdam hat viele Arbeitslose. Das ZAL hat sich zum Ziel gemacht, sie in gefragten gewerblich-technischen Berufen auszubilden. Um sie dann in Firmen nach Luckenwalde, Ludwigsfelde und in den Berliner Speckgürtel zu vermitteln. Denn dort würden Facharbeiter gesucht. Der Standort in der Wetzlarer Straße habt einen großen Vorteil, sagt der Geschäftsführer. Im Gewerbe im Park sind 50 Firmen angesiedelt. Mit dem ZAL ist es für die Unternehmen nun leichter möglich, Ausbildungen anzubieten. Denn nicht mehr jeder Bereich muss von den Firmen selbst vermittelt werden, sie können ihre Lehrlinge nun auch bequem im Zentrum schulen lassen. Das modulare, bausteinartige Bildungsangebot sei flexibel und individuell zu handhaben. Am Rande der Halle steht Lothar Steinbrenner, Ausbilder für Kfz-Technik, vor einem Plakat mit der Aufschrift „Montageplan Smart-Motoren“. „Wir qualifizieren Jobsuchende aus der Metallbranche zum Beispiel für die Motorenproduktion bei Daimler-Chrysler in Berlin-Marienfelde“, erklärt er. Es sei ideal, wenn Nachfrage aus Unternehmen und Grundausbildungen von Arbeitssuchenden zusammentreffen. Es gibt aber auch Maßnahmen, an deren Ende kein bestimmter Arbeitsplatz stehe. Auftraggeber des ZAL sind die Arbeitsagentur, Firmen, die Weiterbildungen für Mitarbeiter planen, und zunehmend auch Einzelpersonen, die sich auf eigene Kosten bilden. Nicht erst mit dem Kompetenz-Zentrum ist das ZAL nach Potsdam gekommen. In der „ZAL Bildungsstätte“ in der Straße „Zum Heizwerk“ hat der Bildungsträger seit einigen Jahren im kaufmännischen Bereich ausgebildet. 234 Plätze stehen dort zur Verfügung. „Das wird auch in Zukunft so bleiben“, sichert Rabe zu. Mehr als jeder zweiteTeilnehmer der Schulungen wurde bisher vermittelt.
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