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Landeshauptstadt: Masterplan für Drewitz

Vierter Workshop soll Gartenstadt konkretisieren

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Drewitz - Für den umstrittenen Plan, Drewitz zu einer Gartenstadt umzubauen, soll ein Masterplan erarbeitet werden. Das kündigte Dieter Lehmann, Bereichsleiter Stadterneuerung, am Dienstagabend im Bauausschuss an. Der Masterplan soll das Ergebnis eines vierten Workshops zur Gartenstadt sein. In dessen Verlauf werde auch die Bürgervertretung gewählt, die als legitimierte Stimme der Drewitzer Einfluss auf das Gartenstadt-Projekt nehmen soll, so Lehmann.

Die Stadtverwaltung habe noch einmal alle Drewitzer angeschrieben und sie zur Wahl der Bürgervertretung aufgerufen. Die Frist für Kandidatenvorschläge endet am 30. April. Ein erster Anlauf zur Wahl war gescheitert, weil nicht alle Bewohner des Stadtteils die Wahlunterlagen bekommen hatten (PNN berichteten).

Der Ausschuss lehnte einen Antrag der Linken ab, wonach das Rathaus eine Bürgerumfrage zum Gartenstadt-Konzept, insbesondere zu den umstrittenen Fragen der Verkehrsführung, durchführen sollte. Der Antrag stammt noch aus dem vergangenen Jahr, die Mehrheit der Ausschussmitglieder sah das Ziel, die konkreten Planungen zur Gartenstadt auf eine breitere öffentliche Basis zu stellen, als erfüllt an. Tatsächlich gab es sogar teils überschwängliches Lob für die Arbeit der Bauverwaltung. Die Wahl einer Bürgervertretung habe eine „viel höhere Qualität“ als eine Umfrage, sagte die bündnisgrüne Stadtverordnete Saskia Hüneke. Ein besseres Verfahren als jetzt, „mit einem derart intensiven Beteiligungsprozess kann ich mir nicht vorstellen“, lobte sie. Ähnlich äußerten sich Björn Teuteberg für die FDP und Pete Heuer für die SPD.

Bekanntlich stößt das Kernstück des Gartenstadt-Konzepts bei vielen Drewitzern nach wie vor auf Ablehnung – die Konrad-Wolf-Allee für den Verkehr zu schließen und zu einem Park zu machen, dessen zweite grüne Achse Herta-Thiele- und Guido-Seeber-Weg bilden sollen. Nur noch die Straßenbahn würde dann durch die Konrad-Wolf-Allee fahren, die Busse müssten einen anderen Weg nehmen, was ebenfalls auf Widerstand stößt. Mit dem Alternativplan, die Anliegerstraßen rechts und links der Konrad-Wolf-Allee für den Busverkehr zu nutzen, vermögen sich insbesondere die Anwohner der Straße nicht anzufreunden, weil die Busse dann direkt vor ihren Balkonen entlangführen. Einen Kompromiss für die Busstrecken gibt es bislang nicht. pee

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