Landeshauptstadt: Masterplan für Sportareal gefordert
Ludger Brands plädiert für einen Park des Sports / Sportler stemmen sich gegen Strandbad
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Potsdam-West - Schluss mit dem Stückwerk einzelner Neubauplanungen in Potsdams großen Sportpark Am Luftschiffhafen fordert Ludger Brands. Der Professor an der Potsdam School of Architecture sprach sich am Dienstagabend bei einer Versammlung in Potsdam-West für die Erarbeitung eines Masterplans für das Sportgebiet aus. Der Plan müsse realisiert werden, bevor „unwiderrufliche Einzelentscheidungen für Standorte neuer Sportstätten getroffen werden“, sagte Brands gestern. Versuche der Stadtverwaltung, ein Gesamtkonzept für den Luftschiffhafen auf den Weg zu bringen, scheiterten zuletzt immer wieder. Daher fordert die Potsdamer SPD, den Luftschiffhafen in eine Privatgesellschaft einzugliedern und dem städtischen Unternehmen Pro Potsdam zu übertragen.
Auch Brands forderte eine professionellere Entwicklung des Areals. Alle langfristig beabsichtigten Neubauvorhaben müssten koordiniert werden und „landschaftsverträglich, aber auch landschaftsbildfördernd unter kompositorischen Gesichtspunkten in einen solchen Masterplan aufgenommen werden“, erklärte Brands. Dabei gehe es um eine langfristige Entwicklungsperspektive für die nächsten zwanzig Jahre. Derzeit wird von Pro Potsdam die Planung für eine zehn Millionen Euro teure Sporthalle mit Zuschauerplätzen vorbereitet. Brands plädierte auf der Veranstaltung für ein Aufbrechen der strikten Trennung von Anlagen für den Leistungssports und der eher freizeitorientierten Nutzung. Er sieht jetzt die große Chance, einen Park des Sports zu erschaffen – inklusive einer Badestelle. Peter Rieger von SC Potsdam sieht die Idee eines Strandbades am Luftschiffhafen, die die SPD gerne von der Stadt eingehend geprüft haben möchte, als „irrational“ an. Die Flächen am Wasser seien mit Sportanlagen zugebaut. „Sollen sich die Menschen im Leichtathletikstadion sonnen?“, fragte Rieger. Auch Gabriele Fischer sagte, die Illusion von eine Bad wie in den 1930er Jahren, mit großen Liegewiesen, Strand und Sprungturm, wäre falsch. Infrage kämen ohnehin nur zwei Standorte, gegen beide wehren sich die Sportvereine. Harald Kümmel (SPD) sagte, es gebe in Potsdam zu wenige Möglichkeiten, ins Wasser zu gelangen. Daher sollte sich die Stadt zumindestens Gedanken machen, ob sich der Luftschiffhafen dafür eignet jab
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