
© Julius Fritsch
Sport: Matthias Frank hält Sieg fest
In dramatischer Schlussphase sichert sich Handball-Drittligist VfL Potsdam Sieg gegen Hannover
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Nach der Schlusssirene jubelten nicht nur die Potsdamer Handballer, auch die 887 Zuschauer hielt es nach einer spannenden Schlussphase nicht mehr auf den Sitzen. Mit einem 24:22 (13:11)-Sieg startete der Drittligist VfL Potsdam am Samstagabend gegen den HSV Hannover erfolgreich ins neue Jahr und steht nun auf dem dritten Tabellenplatz.
Das Spiel, das zunächst durch zwei aggressive und sehr gute Abwehrreihen und zwei starke Torhüterleistungen geprägt war, fand in den letzten fünf Spielminuten seinen Höhepunkt. Beim Stand von 23:21 handelte sich Potsdams Florian Schugardt eine Zwei-Minuten-Strafe ein, nicht mal 20 Sekunden später musste zudem noch Tobias Frank wegen eines Fouls beim VfL für zwei Minuten vom Parkett. So agierten die Hausherren fünf Minuten vor Schluss in doppelter Unterzahl und die knappe Führung drohte zu kippen. Mit etwas Glück – die Hannover-Spieler standen beim Torwurf gleich zweimal im Kreis und einer gehörigen Portion Willenskraft gelang es den vier übrig gebliebenen Feldsp ielern, den Zwei-Tore-Vorsprung dennoch zu verteidigen.
In den letzten zwei Minuten warfen die Hannoveraner noch einmal alles nach vorne und griffen gleich mit sieben Feldspielern an. Doch gegen VfL-Keeper Matthias Frank waren sie an diesem Abend fast chancenlos. Der 22-Jährige hielt alles, was auf ihn zukam und sicherte den Potsdamern damit den viel umjubelten Sieg.
„Heute haben Nuancen das Spiel entschieden“, gab sich VfL-Trainer Jens Deffke nach dem Spiel wie immer sehr bescheiden. „Wir hatten heute vielleicht den einen Tick stärkeren Torwart.“ Kapitän Jan Piske, der mit acht Treffern der erfolgreichste Werfer war, drückte es dagegen etwas direkter aus: „In der Abwehr haben wir heute richtig stark gekämpft. Wir gewinnen die Spiele meist über unsere Mannschaftsleistung, starke Indiviwir komdualisten haben wir nicht, also müssen pakt kommen.“
Dabei fehlten dem VfL am Samstag gleich zwei wichtige Spieler. Spielmacher Nils Jürschke laboriert noch immer an seiner Bänderlenk und Bengt Bornhorn fehlte wegen eiverletzung im Sprunggenes Knochenödems im Knie nicht nur gegen Hannover, sondern wird voraussichtlich noch die kommenden vier Wochen ausfallen. Luisa Müller
VfL Potsdam: M. Frank; Schulz; Weiß (4), Schugardt (1), Subocz, Jacques, Piske (8), Mellack (2), Schmidt (4), Münchberger, Dierberg (5/1), Sörensen, Schindel, T. Frank.
Luisa Müller
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