Homepage: Max Brod in Prag
Mendelssohn-Zentrum veranstaltet Konferenz
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Das Potsdamer Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien (MMZ) veranstaltet in der kommenden Woche eine internationale Konferenz über den deutsch-jüdischen Schriftsteller Max Brod. Zusammen mit dem Institut für germanische Studien der Karls-Universität Prag findet vom 26. bis 29. Mai die Tagung „Die Erfindung des Prager Kreises“ in der Deutschen Botschaft und im Goethe-Institut Prag statt.
Zum engeren Prager Kreis deutsch-jüdischer Schriftsteller gehörten neben Max Brod unter anderem auch Franz Kafka, Felix Weltsch und Oskar Baum. Die Prager Literaturbewegung des 20. Jahrhunderts strebte nach dem Ideal des absoluten Realismus. Bis heute hat sich das Bild eines eher isolierten Schriftsteller-Kreises gehalten. „Dabei handelte es sich beim Prager Kreis offenbar aber um eine retrospektiv höchst erfolgreiche literarische Gruppenbildung, die bis heute die Wahrnehmung und Beurteilung der Prager deutschen Literatur insgesamt prägt“, schreibt das MMZ. Eine Neubestimmung der Pager deutschen Literatur und damit des Prager Kreises scheine daher überfällig. Ausgehend von der neuen Werkausgabe Max Brods (Hrsg. Hans-Gerd Koch, Hans-Dieter Zimmermann) soll nicht nur eine kritische Überprüfung des wirkungsmächtigen Konzeptes des Prager Kreises erfolgen. Vielmehr soll insbesondere das Wirken Max Brods als Autor, Publizist und Journalist, Übersetzer, Politiker und vor allem als Kulturmittler in den Blick genommen werden.PNN
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